Der Dortmunder Weihnachtsmarkt hat nicht nur für eine volle Innenstadt gesorgt, sondern auch für Freude in den Hotels der Stadt. „Gerade an den Wochenenden waren wir gut sehr gut gebucht“, sagt beispielsweise Katja Kortmann vom Esplanade Hotel, das an der Ecke Burgwall/Bornstraße liegt.
„Die Gäste waren primär hier, um auf den Weihnachtsmarkt zu gehen“, erklärt Kortmann. Eine Beobachtung, die man auch in vielen anderen Hotels gemacht hat, vor allem natürlich in denen in der Innenstadt. Etwa im Unique an der Ecke Hoher Wall/Rheinische Straße.
Viele Niederländer und Belgier
„Wir haben im November und Dezember deutlich mehr Übernachtungen gehabt“, heißt es von Ort: „Ich habe viele Holländer und Belgier hier sprechen hören.“ Von Gästen, die Niederländisch, Flämisch, Französisch, Englisch oder Spanisch sprachen, berichten auch andere Hotel-Verantwortliche.
Konkrete Zahlen nennt zwar niemand. Dass man sich über die gute Auslastung zum Jahresende freue, gerade nach den schwierigen Corona-Jahren – das bestätigen allerdings mehrere Hotels. „Das Weihnachtsgeschäft war einfach sehr, sehr gut“, unterstreicht Markus Riepe vom Ringhotel Drees. „Wobei das für uns hier nicht so sehr am Weihnachtsmarkt lag.“
„Die Bücher sind voll“
Im Drees – also an der Hohen Straße schräg gegenüber dem Polizeipräsidium – hätten zwar auch einige Touristen übernachtet, die den großen Baum, die Glühweinstände und den Rest der Weihnachtsstadt hätten sehen wollen. „Unser Reiseverkehr ist aber Business-lastig“, so Riepe.
„Unser Hauptgeschäft sind Tagungen“, erläutert Riepe. Da zahle es sich aus, dass Dortmund eine gute Wirtschaftsstadt sei: „Die Bücher sind voll.“ Zudem profitiere man von den Messen: „Unser Ziel ist es natürlich, die Aussteller zu bekommen.“
Abends ins Hotel-Restaurant
Denn das bedeute nicht nur die reine Übernachtung. Wer den ganzen Tag in den Westfalenhallen gewesen sei, bleibe abends eher im Hotel-Restaurant und an der Bar, als dass er noch groß ausgehe. Und das geschehe – anders als bei Event-Besuchern – drei bis fünf Abende am Stück.
„Wir merken sofort, wenn eine große Messe ist“, heißt es auch aus dem Unique. Dann steige die Auslastung sofort. Andererseits: Oft sind es nicht nur Rockkonzerte, ADAC-Supercross oder Jagd & Hund, die viele Menschen in Dortmunds Hotels bringen, sondern auch vermeintlich Unscheinbares.
„Aktuell steht bei uns das Telefon nicht still, weil permanent die Zeugen Jehovas anrufen“, erläutert Markus Riepe. Diese Glaubensgemeinschaft trifft sich im Sommer wieder zum großen Kongress in den Westfalenhallen.

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