Er hat viel Englisch gehört, viel Niederländisch, „alle möglichen Sprachen, aber auch alle möglichen Dialekte aus Deutschland“. Vom Vormittag bis spät in den Abend hält sich Patrick Arens auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt auf. Und der Sprecher der Händler zieht ein positives Fazit.
„Man hat gemerkt, dass den Menschen das Format gefehlt hat, dass man wieder raus möchte, auch in größeren Gruppen.“ Das Ende der Corona-Einschränkungen sei auch für den Weihnachtsmarkt eine Befreiung gewesen. Das habe sich in den Kassen ausgewirkt.
Mehr als Essen und Trinken
„Wir versuchen ja immer, alles im Blick zu halten“, unterstreicht Arens. Da sei natürlich „das Ess- und Trink-Geschehen, das sich in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund gespielt“ habe. Aber Bratwurst, Glühwein, Churros und Crepes seien nicht alles.
„Es ist ganz wichtig gerade für die Märkte in der Stadt, dass der Handel funktioniert, damit wir nicht beliebig werden und uns ein bisschen unterscheiden.“ Überhaupt: So sehr man auch für den Titel-Umschwenk von „Weihnachtsmarkt“ zur „Dortmunder Weihnachtsstadt“ kritisiert worden sei – das sei der richtige Weg gewesen.
„Europaweite Aufmerksamkeit“
Arens schaut in die Region, auf Bochum, auf Essen, auch auf kleinere Märkte wie in Hagen und den am Fredenbaum. Aber der Blick gehe auch nach Nürnberg und Dresden. „Wir gucken bundesweit, weil wir es geschafft haben, mit diesem Markt europaweite Aufmerksamkeit zu ziehen.“ Und sogar darüber hinaus: Zwei Anfragen der „New York Times“ habe es 2022 gegeben.
Deshalb verdeutlicht Arens: „Es ist noch unheimlich touristisches Potenzial da. Daran können wir noch arbeiten.“ Da gehe es um Vernetzung.
Fußballmuseum und U-Turm
„Dortmund verkauft sich immer noch ein bisschen unter Wert“, kritisiert Arens. Dabei habe die Stadt „viel zu bieten – und das müssen wir auch noch stärker herausarbeiten: Was passiert im Fußballmuseum? Was ist im U los?“
Der Weihnachtsmarkt-Sprecher hebt den Vorverkauf für „Phoenix de lumières“ auf dem Markt hervor – eine Win-win-Situation. In Richtung der Innenstadt-Geschäfte äußert Arens indes einen Wunsch.
Wunsch an die Kaufleute
„Wir würden uns freuen, wenn die Kaufleute in ihrer Dekoration wieder ein bisschen mehr aufrüsten würden.“ Das Gesamtbild zähle doch für den City-Besucher. „Das können wir nicht alleine reißen.“
Dennoch sei man auf dem richtigen Weg. Die Zeiten, dass nur Christkindlesmarkt oder Striezelmarkt eine große Anziehungskraft hätten, sei vorbei. „Wir haben auch Gäste aus Nürnberg und aus Dresden, die hierherkommen“, betont Arens.Patrick Arens im Video-Interview rn.de/dortmund
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