Streik der Geldboten: In den Geldautomaten droht jetzt Ebbe
Bargeld-Mangel
Wer in den nächsten Tagen einkauft, sollte sich überlegen, ob er nicht lieber mit Karte statt bar bezahlt. In den Geldautomaten der Region droht Ebbe, warnt die Sparkasse Bergkamen-Bönen.
Wer in den nächsten Tagen Bargeld am Geldautomaten abheben will, dem droht ein frustrierendes Erlebnis: Obwohl das Konto voll und die Bankkarte in Ordnung ist, kommt nichts. In den Geldautomaten der Region droht der Mangel, warnt Michael Krause, der Sprecher der Sparkasse Bergkamen-Bönen. Er bittet dafür bei den Sparkassen-Kunden um Verständnis.
Ursache für die Geldknappheit ist ein Streik derjenigen, die sonst das Bargeld zu den Banken bringen. Die Mitarbeiter der Geldtransportfirmen streiken. Was die Lage noch einmal verschärft: Die Gewerkschaft Ver.di, in der die Geldboten organisiert sind, hat den Schwerpunkt des Streiks im Ruhrgebiet gesetzt.
Hinzu kommt, dass nach Krauses Einschätzung in den kommenden Tagen besonders viele Menschen Geld am Automaten abheben. Zum ersten des Monats haben die meisten ihr Gehalt bekommen oder entsprechende andere Leistungen – und dann heben auch besonders viele etwas ab.
Die Sparkasse habe sich schon bemüht, auf anderen Wegen als über die Geldtransportunternehmen Bargeld zu beschaffen und die Automaten zu bestücken. Aber damit stoße das Geldinstitut an Grenzen: So viel Geld wie sonst ist nicht da.
Nach Krauses Einschätzung sind auch alle anderen Banken betroffen: „Je nachdem, wann üblicherweise Bargeld geliefert wird früher oder später.“