
Dr. Martin Brodde, der Betreiber der Bergkamener Eishalle, benötigt mehr Trainingszeiten für die „Bergkamen Grizzlys“. © Stefan Milk (Archiv)
Bergkamener Eishallenbetreiber bietet Verein aus Unna die Fusion an
Eishalle
Nach dem Aus für die Eishalle in Unna beklagt der KJEC Unna, dass er wenig Trainingszeiten in der Bergkamener Halle bekommt. Betreiber Dr. Martin Brodde sieht keine andere Möglichkeit, hat aber ein Angebot.
Der Unnaer Eissportverein KJEC muss nach dem mutmaßlichen Aus für die eigene Halle in der Kreisstadt auch um seine Trainingszeiten in der Bergkamener Halle fürchten. Der KJEC hatte dort seit 2018 eine neue Heimat gefunden. Sie sollte eigentlich nur vorübergehend sein, bis in Unna wieder eine eigene Halle zur Verfügung steht.
Der Betreiber der Bergkamener Halle, der Unternehmer Dr. Martin Brodde aus Münster, bestätigt, dass er dem KJEC nicht mehr Trainingszeiten als bisher zur Verfügung stellen kann. Der Eissportverein „Bergkamen Grizzlys“, bei dem Brodde selbst als Torwart aktiv war, habe mittlerweile eigene Jugendmannschaften in mehreren Altersklassen, sagte Brodde. „Wir haben mittlerweile eine U11, eine U15 und eine U17, die wir für die nächste Saison zum Spielbetrieb anmelden wollen“, sagte der Betreiber. „Es ist klar, dass wir dafür weitere Trainingszeiten benötigen.“ Die sind mittlerweile knapp. Die Eishalle ist in der Regel komplett belegt. Dabei gehe der Bergkamener Verein auswärtigen Mannschaften vor – auch vor denen aus Unna.

Die Grizzlys wollen in der kommenden Saison mit mehreren Jugendmannschaften an den Start gehen. © Fabian Ridlowski (Archiv)
Brodde hat auch eine Lösung für das Problem, die aber offenbar bei Teilen des KJEC nicht auf Gegenliebe stößt: Er bietet eine Fusion der beiden Vereine an. Die Kinder und Jugendlichen aus Bergkamen und Unna könnten dann einfach als eine Mannschaft gemeinsam trainieren. „Gemeinsam wären wir deutlich schlagkräftiger“, sagte er. Der Eishallen-Betreiber geht ohnehin davon aus, dass sich Kinder und Jugendliche aus Unna bei den Grizzlys anmelden, weil sie ihren Sport weiter ohne Einschränkungen bei den Trainingszeiten betreiben möchten.
Zurzeit ist die Eishalle aber geschlossen. Die neue Eislaufsaison soll erst wieder im September beginnen.

Der KJEC bei der Besichtigung der Eishalle Bergkamen im Jahr 2018. Mittlerweile stehen dem Verein aus Unna nicht mehr so viele Trainingszeiten zur Verfügung. © Marcel Drawe
Brodde hat für die Sommerpause wieder Arbeiten an der Halle geplant, die den Komfort für die Nutzer weiter verbessern sollen. Den großen Umbau, der eigentlich schon für dieses Jahr geplant war, musste er jedoch auf 2023 verschieben. Dann soll das komplette Hallendach erneuert werden.
Zu der Verzögerung ist es unter anderem gekommen, weil die Arbeiten nach EU-Recht ausgeschrieben werden müssen. Das ist kompliziert und entsprechend langwierig.
Die vor etwa 40 Jahren gebaute Halle soll dann nicht nur ein neues Dach bekommen. Auch die Belüftungsanlage soll erneuert und der Schallschutz verbessert werden. In der Vergangenheit hatte es häufiger Beschwerden über Lärm durch den Eishallen-Betrieb gegeben.