
Hier Termin vereinbaren – das gilt nicht mehr für die Teststelle von Max Heumann (l.) und Sven Hüchtmann in Bergkamen. © Marcel Drawe/Archiv
Bergkamen verliert Corona-Testzentrum am Nordberg
Schnelltests für drei Euro
Der Einkauf in den Geschäften auf dem Nordberg lässt sich nicht mehr mit einem Corona-Test verbinden. Zumindest nicht mit einem Besuch in der Teststelle am Kaufhaus Schnückel.
Wer sich auf Corona testen lassen möchte, hat seit Donnerstag noch weniger Auswahlmöglichkeiten in Bergkamen. Die Teststelle auf dem Parkplatz des Kaufhauses Schnückel am Nordberg bediente am Nachmittag die letzten Kundinnen und Kunden. Das Zentrum ist zum 30. Juni geschlossen worden.
Maximilian Heumann von der Unnaer Betreiberfirma Hüchtmann, Heumann Testzentrum GbR bestätigte das Aus für den Container-Standort. Die Nachfrage habe in den vergangenen Monaten deutlich nachgelassen. „Das war ein Minusgeschäft für uns“, sagte Heumann.
Die Schließung hängt auch mit der Einführung neuer Rahmenbedingungen für die Betreiber zusammen. Diese traten am Donnerstag auf Basis einer neuen Landesverordnung in Kraft und bedeuten eine geringere Kostenerstattung für die Testzentren sowie eine Eigenbeteiligung von drei Euro für Bürger. Nur in Ausnahmefällen ist der Test noch für Bürger kostenlos, etwa für Haushaltsangehörige von Infizierten, Kinder bis fünf Jahre und Bewohner und Besucher von Pflegeheimen und Kliniken.
Dass die neuen Bedingungen erst am Abend vor dem Inkrafttreten bekannt gegeben wurden, kritisierte Heumann als „unfair“. Die Betreiber von Testzentren seien im Ungewissen gelassen worden und hätten „über Nacht“ ein Kassensystem installieren müssen.
Für die Teststelle am Nordberg lohnt sich das Geschäft offenbar nicht mehr. Gleichzeitig wurde auch der Standort an der Massener Straße in Unna geschlossen. Nur die Zentren der Firma an der Westicker Straße 52 in Kamen sowie am Hellweg 31-33 in Unna bleiben geöffnet.
Jahrgang 1973, aufgewachsen im Sauerland, wohnt in Holzwickede. Als Redakteur seit 2010 rund ums Kamener Kreuz unterwegs, seit 2001 beim Hellweger Anzeiger. Ab 1994 Journalistik- und Politik-Studium in Dortmund mit Auslandsstation in Tours/Frankreich und Volontariat bei den Ruhr Nachrichten in Dortmund, Lünen, Selm und Witten. Recherchiert gern investigativ, zum Beispiel beim Thema Schrottimmobilien. Lieblingssatz: Der beste Schutz für die liberale Demokratie ist die Pressefreiheit.
