Die Stadt Bergkamen hat ihr geplantes Engagement bei der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 immer gegen Bedenken verteidigt und auch schon eine ganze Stange Geld investiert. Doch nun zieht sie die Reißleine: Die Planungen für den „Zukunftsgarten“ auf dem sogenannten Kanalband an der Halde werden gestoppt. Das soll der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am 21. November beschließen. Eine Mehrheit für den Vorschlag darf als wahrscheinlich gelten.
Die Stadt begründet diese überraschende Entscheidung in einer am späten Mittwochnachmittag (13. November) veröffentlichten Vorlage für die Ratssitzung damit, dass die RAG nicht rechtzeitig zur Eröffnung der IGA am 23. April 2027 mit dem Umbau der Halde fertig wird. Somit lässt sich der Plan für den „Zukunftsgarten“ nicht verwirklichen.
Details werden wohl am Donnerstagmorgen zu erfahren sein: für 9 Uhr hat Bürgermeister Bernd Schäfer (SPD) zu einer Pressekonferenz mit der RAG, dem Regionalverband Ruhr und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe eingeladen. Zwei Stunden später veranstaltet die CDU-Fraktion ein Pressegespräch, bei dem ihr Vorsitzender Thomas Heinzel wahrscheinlich triumphieren wird: Er hatte die Bergkamener IGA-Pläne immer vehement abgelehnt.