Schule und Pandemie
Am Gymnasium Bergkamen herrscht so etwas wie Corona-Normalität
Wer mit der Leiterin des Städtischen Gymnasiums, Dr. Mirja Beutel, über das Thema Corona spricht, erlebt eine recht entspannte Gesprächspartnerin. Inzwischen läuft das Schulleben ziemlich normal.
Zu Monatsbeginn haben die Schülerinnen und Schüler des Städtischen Gymnasiums wieder jeweils fünf Corona-Schnelltests bekommen. Schulleiterin Dr. Mirja Beutel hofft natürlich, dass sie die nicht anwenden müssen – das sollen sie zu Hause tun, falls sie Symptome für eine Covid-Erkrankung haben. Und den Betroffenen drückt Beutel die Daumen, dass der Test negativ ausfällt.
Aber der Schulleiterin ist schon klar, dass Corona bis auf weiteres eine Rolle spielt. In dieser Woche saßen zum Beispiel acht Schülerinnen in Schüler in Quarantäne.
Viele Schüler aus der Q1 mussten in Quarantäne
Kurz nach Beginn des Schuljahres im August waren es deutlich mehr. Es habe eine Häufung von Corona-Fällen in der Jahrgangsstufe Q1 gegeben, berichtet Beutel. Da liegt natürlich der Verdacht nahe, dass die Elftklässler sich gegenseitig angesteckt haben. Das sei möglicherweise bei einer gemeinsamen Fahrt geschehen, meint Beutel: „Aber die Schülerinnen und Schüler haben natürlich auch privat Kontakt miteinander.“
Jeder Gymnasiast bekommt pro Monat fünf Schnelltests. © picture alliance/dpa
Aber nicht nur Schüler bekommen Corona, sondern auch Lehrerinnen und Lehrer. Das bereitet Beutel im Zweifelsfall mehr Kopfzerbrechen, denn wenn zu viele von ihnen zu Hause bleiben müssen, droht Unterrichtsausfall. Bisher hätten sich zum Glück nicht allzu viele Lehrkräfte infiziert, sagt Beutel: „Außerdem sind wir personell relativ gut aufgestellt.“
Wenn die Lücken im Lehrerzimmer allzu groß würden, müsse man sehen, was der Vertretungsplan hergibt. Und zumindest Schulverwaltungsarbeit lasse sich aus dem Homeoffice erledigen.
Online-Unterricht ist vorerst nicht geplant
Über Online-Unterricht denkt Beutel derzeit nicht nach. Auch nicht für jene Schülerinnen und Schüler, die wegen der Quarantäne Lernstoff verpassen. „Dafür haben wir die Online-Schulplattform I-Serve“, sagt Beutel. Dort können die Lehrer Aufgaben und Arbeitsblätter hochladen, damit die Gymnasiasten in Isolation nicht den Anschluss verlieren.
Maskenpflicht im Unterricht herrscht nicht mehr, die meisten Schülerinnen und Schüler tragen den Mund-Nasen-Schutz nur in besonderen Situationen. © picture alliance/dpa
Wer mit Beutel spricht, bekommt den Eindruck, dass im Gymnasium so etwas wie eine Corona-Normalität ausgebrochen ist. Das betrifft auch das Tragen von Masken. Eine Pflicht dazu gibt es nicht mehr, das Schulministerium setzt auf Eigenverantwortung – ein Weg, den die Schulleiterin unterstützt.
Inzwischen würden Masken nur noch in besonderen Situationen getragen, berichtet Beutel. Zum Beispiel, wenn eine Schülerin gerade aus der Quarantäne zurückgekehrt ist und in den ersten Tagen ganz sicher gehen will, niemanden anzustecken.
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