Diese fotorealistische Grafik zeigt, wie der Logistikkomplex von Woolworth an der A1 nach dem Ausbau aussehen würde. Die neuen Hallenschiffe 6 und 7 sowie das buchstäblich herausragende Hochregallager würden dann am Südende liegen, hier also rechts im Bild.

Diese fotorealistische Grafik zeigt, wie der Logistikkomplex von Woolworth an der A1 nach dem Ausbau aussehen würde. Die neuen Hallenschiffe 6 und 7 sowie das buchstäblich herausragende Hochregallager würden dann am Südende liegen, hier also rechts im Bild. © Woolworth

Woolworth will weiter wachsen: Neue Hallen und 250 Jobs in Unna

dzGewerbegebiet Unna/Kamen

Die Woolworth-Zentrale an der Stadtgrenze von Unna und Kamen ist noch keine zwei Jahre alt. Und trotzdem meldet das Unternehmen Platzbedarf: Drei weitere Hallen sollen das künftige Wachstum untermauern.

Unna, Kamen

, 06.06.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Große Erfolgsgeschichten sind im stationären Einzelhandel selten geworden. Eine der wenigen, die es auch heute noch gibt, schreibt Woolworth. Seit dem Neustart der Warenhauskette und der Verlegung ihres Sitzes nach Unna wächst das Unternehmen mit einer hohen Dynamik.

Diese Dynamik soll nicht durch eigenes Zutun gebremst werden. Für die weitere Entwicklung macht Woolworth nun zusätzlichen Platzbedarf im Logistikkomplex aus. Keine zwei Jahre nach der Fertigstellung der neuen Unternehmenszentrale im interkommunalen Gewerbegebiet Unna/Kamen beantragt Woolworth daher eine Baugenehmigung für drei weitere Lagereinheiten.

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Was Kraftfahrer von der Autobahn 1 aus als eine große Halle ansehen, ist technisch eine Reihe aus fünf aneinander gesetzten Hallenschiffen. Ihnen will Woolworth nun noch die Hallenschiffe 6 und 7 in vergleichbarer Bauweise folgen lassen. Zudem plant Woolworth ein Hochregallager, das in der Anlage buchstäblich herausragen würde.

Neue Hallen auf der Fläche von vier Fußballfeldern

Insgesamt würden die Neubauten am Südende des heutigen Logistikzentrums eine Fläche von gut 27.000 Quadratmetern besetzen. Das entspricht etwa vier Fußballfeldern. Die Hälfte davon würde den beiden neuen Hallenschiffen gewidmet, die andere dem Hochregallager. Letzteres würde allerdings auch durch seine Höhe von rund 25 Metern noch zusätzlichen Lagerraum gewinnen.

Hochregallager wäre höher als im Bebauungsplan zugelassen

Die Stadt Unna muss etwas Wohlwollen beweisen, um Woolworths Wünschen gerecht zu werden. Denn: Das Hochregallager wäre mindestens fünf Meter höher als im Bebauungsplan zugelassen. Befreiungen davon sind Prinzip denkbar, wenn die Gestaltwirkung im Ganzen immer noch stimmig wirkt.

Unnas Erster Beigeordneter Jens Toschläger, zuständig unter anderem auch für die Bauverwaltung, schätzt Woolworths Anliegen als machbar ein – auch deshalb, weil das Unternehmen eine fotorealistische 3D-Grafik vorgelegt hat, die den künftigen Gesamteindruck verbildlicht.

Woolworth peilt tausend Filialen allein in Deutschland an

Woolworth hofft auf einen Bau der neuen Hallen im nächsten Jahr. Sie seien nötig, um das weitere Wachstum der Kette zu untermauern. Perspektivisch will das Unternehmen in Deutschland eine Marktpräsenz mit rund tausend Warenhäusern aufbauen. Aktuell gibt es Woolworth an 515 Adressen. Mehr Geschäfte brauchen aber eben auch entsprechend größere Warenmengen und diese im Zentrallager mehr Platz.

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Mit dem Ausbau verbunden sei auch ein Zugewinn von Arbeitsplätzen. In Unna bedeute dies mittelfristig 150 neue Kolleginnen und Kollegen für die derzeit 470 Verwaltungsmitarbeiter und 100 Neuzugänge in der zurzeit 150-köpfigen Logistikmannschaft. Und natürlich brauchen auch die neuen Warenhäuser Menschen, die sie am Laufen halten.