Corona-Pandemie
Ärmel hoch: Werkstatt-Berufskolleg in Unna wird zum Impfzentrum
Sprachbarrieren hätten dazu geführt, dass viele Schüler des Berufskollegs noch keinen Zugang zu anderen Impfangeboten hatten. Deshalb werden nun Lehrer beim Impftag dabei sein.
Eine Woche nach Schulstart soll das Werkstatt-Berufskolleg zum Impfzentrum werden. © picture alliance/dpa
Das Werkstatt-Berufskolleg in Unna wirbt bei seinen 700 Schülerinnen und Schülern und deren Angehörigen für den Impfschutz vor Corona. Dabei geht es aktiv auf die Familien zu. Und zwar mit einem Imftag direkt vor Ort. Am 27. August, eine Woche nach Schulstart, wird die komplette Aula samt Pausenhalle und Erdgeschoss zum Impfzentrum.
Das Berufskolleg richtet nicht nur eine Impfstraße für das medizinische Personal ein. Für die Schülerinnen und Schüler, die aus insgesamt 50 Nationen kommen, und für deren Angehörige stehen zudem Dr. Christoph Hoestermann vom Integrationsrat sowie Lehrerinnen und Lehrer mit Fremdsprachenkenntnissen in sieben Sprachen zur Aufklärung bereit, um zu beraten oder Ängste zu nehmen.
Viele Schüler mit Migrationshintergrund
Unter den Schülern sind zahlreiche Geflüchtete und Menschen mit Migrationsgeschichte, die von bisherigen Impfeinladungen häufig nicht erreicht würden, sagt Dieter Schulze, Leiter des Berufskollegs. Der Impftag wird in Kooperation mit dem Gesundheitsamt und Impfzentrum des Kreises organisiert.
Mit der Aktion spricht sich das Berufskolleg klar für eine Impfung aus, während andere Schulen in Unna die Entscheidung bei den Kindern, Jugendlichen und ihren Familien belassen wollen.