Ein verirrter Lkw hat in der Nacht zu Samstag (7.12.) ein waghalsiges Manöver auf dem Ring vollzogen. Er war nicht der einzige. Ein Zusammenhang mit der A1-Sperrung aufgrund der Brückenarbeiten liegt nahe.
Lkw in Unna „stecken“ geblieben
Einige Autofahrer mussten kurz vor Mitternacht warten oder zur Seite fahren, während der Lastzug mit niederländischem Kennzeichen vor dem Ringtunnel rückwärts setzte. Er fuhr zurück und blieb dann zunächst mit eingeschalteter Warnblinkanlage auf der Rechtsabbiegespur stehen. Unklar ist, ob er zuvor schon in den Tunnel hineingefahren war oder davor gestoppt hatte. Hinter dem Tunnel hatte ein Berufskollege ein ähnliches Problem: Der Laster – dieser in Polen zugelassen – stand mit Warnblinker vor der Eisenbahnbrücke an der Kantstraße, vor der in der Vergangenheit schon einige hohe Fahrzeuge stoppen mussten.
Abkürzung um die A1-Sperrung?
In der Nacht waren einige weitere Lkw zu sehen, die durch Unna und Königsborn fuhren, auch aus Richtung Kamen. Die Autobahn war kurz nach 22 Uhr gesperrt worden, zwischen dem Kreuz Dortmund/Unna und der Auf-/Abfahrt Kamen-Zentrum. Denkbar ist, dass diverse Fahrer eine Abkürzung suchten, anstatt die im Zuge der A1-Sperrung ausgewiesenen Umleitungsstrecken über die A2 durch den Raum Dortmund zu nehmen.
Im Unnaer Ringtunnel laufen wie berichtet obendrein Sanierungsarbeiten, die sich verzögert hatten. Inzwischen wurde deswegen die linke Fahrspur des Tunnels gesperrt. Ob dies bei Fahrern der „gestrandeten“ Laster zusätzlich Irritationen ausgelöst hat, ist nicht bekannt.
Auch im Verlauf des Samstags fuhren zahlreiche Lkw durch die Innenstadt. Ein Polizeisprecher sagte in diesem Zusammenhang: „Wir können nicht behaupten, dass wir ein größeres Einsatzaufkommen haben.“ Der Beamte geht davon aus, dass viele Fahrer auf ihr Navigationsgerät vertrauen und durch Unna und Königsborn die Sperrung umfahren wollen, anstatt die weiträumigen Umleitungen zu nutzen.
A1 zwischen Unna und Kamen wieder frei in beide Richtungen: Sperrung wurde vor Plan aufgehoben