Bauarbeiten an der Eishalle Unna – wie hier im Januar am Vordach – sind dringend notwendig, um die Sanierung voranzutreiben. Doch um handlungsfähig zu sein, braucht der KJEC einen Pachtvertrag mit den Wirtschaftsbetrieben Unna. © Marcel Drawe
Eishalle Unna
„Unna braucht Eis“ drängt auf Pachtvertrag für die Eishalle Unna
Nur mit einem Pachtvertrag für die Eishalle Unna kann die Wiedereröffnung der Halle vorangetrieben werden – das sagt „Unna braucht Eis“ und fordert die Stadt zum zügigen Handeln auf.
Der Arbeitseinsatz in der Eishalle Unna im Februar war zunächst der letzte dieser Art: Damals montierten Mitglieder des Königsborner Jugend-Eishockey-Clubs (KJEC) Banden ab und entfernten Folie von den maroden Dachbalken. Solche Arbeiten dienen der Vorbereitung der Sanierung, die wiederum vor der Wiederöffnung der Eishalle steht. Doch um damit weitermachen zu könne, braucht der KJEC möglichst bald einen Pachtvertrag über die Halle.
Der KJEC habe nicht nur durch eigene Mitglieder, sondern auch über externe
Unterstützungsangebote eine Vielzahl von Möglichkeiten, um erste Maßnahmen zum Erhalt und zur Sanierung der Halle durchzuführen, teilt der Verein „Unna braucht Eis“ jetzt in einer Mitteillung mit. „Hierzu benötigt der KJEC allerdings Rechtssicherheit und eindeutig geklärte Besitzverhältnisse“, so „Unna braucht Eis“.
Spendenquittungen für Sachspenden im Rahmen der Arbeiten an der Eishalle, die jetzt beispielsweise von Unternehmen kommen, kann der KJEC nur dann ausstellen, wenn er auch Pächter des Gebäudes ist.
Genau das ist die Idee des Konstrukts, mit dem „Unna braucht Eis“ die Eishalle wieder öffnen will: Der KJEC wird Pächter der Eishalle und kann diese als Sportverein dann mit Fördergeldern des Landes sanieren und anschließend betreiben. Ob das rechtlich überhaupt so möglich ist – Sanierung und Betrieb in einer Hand – lässt die Stadt Unna derzeit durch einen externen Berater prüfen.
„Unna braucht Eis“ und der KJEC drängen nun darauf, schnell zu einem Abschluss eines Pachtvertrages zu kommen: „Soll es kostengünstig und unbürokratisch voran gehen, ist ein Pachtvertrag zwischen den Wirtschaftsbetrieben Unna und dem KJEC unabdingbar und möglichst schnell abzuschließen.“Beide Vereine betonen dabei, dass sie sich gegen eine Übertragung der Eishalle in den Besitz der Stadt Unna selbst aussprechen. Vielmehr solle die Eishalle wie bisher im Eigentum der Wirtschaftsbetriebe Unna (WBU) bleiben. Über die Frage, welche Rolle die WBU künftig im Bezug auf die Eishalle spielen solle, war bereits kurz nach dem Bürgerentscheid zum Erhalt der Eishalle im Mai 2019 diskutiert worden.
Mehrere Parteien forderten, die Halle ins Eigentum der Stadt übergehen zu lassen, damit alle Belange, die die Halle betreffen, öffentlich und damit für den Bürger transparent diskutiert werden könnten. Anders als die politischen Gremien, die auch über städtisches Eigentum diskutieren, tagen die Gremien der städtischen Tochter WBU nicht-öffentlich.
Die Entscheidung über die Rolle der WBU wurde in der Diskussion im vergangenen Jahr hinten angestellt: Erst, wenn der Weg zur Wiedereröffnung der Eishalle klar sei, sollte die Frage nach den Eigentumsverhältnissen geklärt werden.Der KJEC hat den Wirtschaftsbetrieben Anfang der Woche einen Entwurf eines Pachtvertrages zukommen lassen – verbunden mit der Bitte um Verhandlungsaufnahme. „Der Vertrag fußt auf einem Muster des Landessportbundes und der kommunalen Spitzenverbände, das speziell für Fallgestaltungen dieser Art entworfen worden ist. Einer zügigen Einigung sollte daher nichts im Wege stehen“, schreibt „Unna braucht Eis“ dazu.
Die Stadtverwaltung bestätigt den Eingang des Entwurfes. „Dieser wird nun im Rahmen der ohnehin laufenden vergaberechtlichen Prüfung bezüglich der Sanierung und des Betriebs der Eishalle durch den KJEC geprüft“, sagt Stadtsprecher Ueberfeld.
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