Kinorama-Inhaber Guido Rottstegge hat alles richtig gemacht, als er einen langfristigen, fixen Stromvertrag unterschrieben hat. Gespannt blickt er auf den Winter, denn auch Heizkosten könnten in die Höhe schießen.

Kinorama-Inhaber Guido Rottstegge hat alles richtig gemacht, als er einen langfristigen, fixen Stromvertrag unterschrieben hat. Gespannt blickt er auf den Winter, denn auch Heizkosten könnten in die Höhe schießen. © Udo Hennes

Steigende Energiekosten: So geht es dem Kinorama in Unna

dzKino in Unna

Das Kinorama in Unna verbraucht jährlich sehr viel Strom. Inhaber Guido Rottstegge erklärt, wie es dem Betrieb aktuell geht und mit welchen Gefühlen er in Richtung Winter blickt.

von Claudia Lohmann

Unna

, 18.08.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

„Wie sich herausgestellt hat, habe ich alles richtig gemacht“, sagt der Inhaber des Unnaer Kinos, Guido Rottstegge. Als er im vergangenen Jahr seinen Stromvertrag abschloss, konnte er nicht wissen, dass nur wenige Monate später ein Krieg ausbrechen würde – und damit auch Versorgungsängste.

Die Entscheidung, die er traf, war dennoch goldrichtig: Rottstegge hat seine Stromverträge für drei Jahre fixiert und ist damit aktuell vor steigenden Kosten abgesichert. „Ich bin also in der glücklichen Lage, vom steigenden Strompreis nicht betroffen zu sein“, erklärt er. Er nehme immer feste Verträge an, mit Laufzeiten zwischen ein und drei Jahren. Er wählte dieses Mal drei Jahre – als hätte er es geahnt.

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Während andere Kinos und Betriebe, die viel Strom verbrauchen, aktuell zittern und sparen müssen, kann das Kinorama den Betrieb relativ normal weiterführen - trotz eines eines Verbrauchs von einer Viertel Million Kilowattstunden Strom im Jahr. Doch die Stromkosten sind nicht das einzige, was Unternehmer wie Privatpersonen aktuell beschäftigt. „Alles wird teurer“, so Rottstegge, der schon gespannt auf den Winter schaut.

Kinorama Unna: Heizkosten könnten im Winter teuer werden

Im Kino gebe es große Räume, die beheizt werden müssen. „Von den steigenden Heizkosten im Winter werde ich wohl betroffen sein“, vermutet er. Ob es eng wird, kann er aktuell noch nicht einschätzen – von der Politik kämen aktuell tagtäglich andere Stimmen, die teils Unterstützung für Betriebe versprechen.

Es komme auch darauf an, wie kalt es sein wird und wie lange. Rottstegge verspricht Kinofans aber schon jetzt, dass sie nicht frieren müssen: „Heizdecken werden wir nicht verteilen.“ In der Regel würden die Kinosäle auf etwa 22 Grad geheizt. Das möchte der Betreiber auch beibehalten.

Eine Krise folge der nächsten, sagt der Kinorama-Chef. Noch habe sich das Geschäft nicht gänzlich von der Pandemie erholt, wobei die Zahlen immer mehr steigen und in den Ferien viele Besucher kamen. Und schon gibt es andere Baustellen – wie zum Bespiel die schwere Suche nach Mitarbeitern. Das Lünener Kino zum Beispiel muss unter anderem aus diesem Grund seine Öffnungszeiten für eine Zeit einschränken. Das sieht Rottstegge für das Unnaer Kino aber nicht kommen – auch wenn das für seine Mitarbeiter aktuell lange Schichten bedeutet. „Wir haben ja schon ab mittags geöffnet.“

Kinopreise in Unna sollen erschwinglich bleiben

Die Gäste des Kinoramas merken nichts von den Gedanken und vielleicht auch Sorgen, die den Betreiber beschäftigen. Und das soll auch so bleiben. Auch wenn der Einkauf teurer geworden ist, sind die Preise für den Eintritt, Popcorn und Co. seit dem Jahresbeginn – da gab es eine leichte Erhöhung – aktuell nicht gestiegen. „Wir versuchen, das Kino für Familien und Jugendliche erschwinglich zu machen“, so Rottstegge.

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Wer das Kinorama unterstützen möchte, geht hin. Motivieren muss Rottstegge die Unnaer dazu wohl nicht, denn das machen schon die Filme selbst. „Es kommen bald ein paar gute Blockbuster und vor dem Jahreswechsel dann Avatar“, kündigt der Kinochef an, der trotz aller Krisen positiv gestimmt ist. „Wir haben im letzten Jahr viel in das Kino investiert und ich bin guter Dinge, dass es weitergeht.“

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