Starkregen und Schlamm in Billmerich Lösungsideen sollen mit Landwirten besprochen werden

Starkregen: Lösungsideen sollen mit Landwirten besprochen werden
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Der Starkregen am Dienstag (15.4.) hatte die Dorfstraße in Billmerich wieder einmal überschwemmt. Zurückgeblieben war eine dicke Schicht aus Schlamm, die aufwendig beseitigt werden musste. Jetzt möchte die Stadtverwaltung die Ursache des Problems angehen.

Starkregen in Billmerich: Gespräche mit der Landwirtschaft

„Insbesondere die Landwirtschaft in Billmerich ist immer wieder von Starkregenereignissen betroffen, daher soll hier gemeinsam mit den Landwirten geschaut werden, welche Lösungsansätze es gibt“, sagt Stadtsprecherin Anna Gemünd. Die Stadt wolle mit der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe zum Thema Starkregenmanagement in der Landwirtschaft zusammenarbeiten. In der Folge soll ein „Runder Tisch“ in Billmerich stattfinden. Nach einem Termin werde gesucht, sagte Gemünd.

Bei Starkregen entwässern die Ackerflächen an den östlichen und südlichen Hanglagen in Richtung des Ortskerns. Besonders die heftigen Regenfälle im Juli 2021 mit massiven Überschwemmungen hatten gezeigt, welche Folgen das haben kann.

Im Video: Eindrücke vom Starkregen in Billmerich am Dienstag (15.4.) und den Folgen

Seitdem wird über Starkregenereignisse – nicht nur in Billmerich – diskutiert. Die Stadt hatte eine Arbeitsgruppe gebildet, die Sofort- und Schutzmaßnahmen erarbeiten sollte. „Konkret wurde in Billmerich das Quergefälle des Lange-Jupp-Weges/Buschstraße geändert, um ein Abfließen von Regenwasser in das benachbarte Neubaugebiet zu verhindern“, sagt Stadtsprecherin Gemünd.

Für die Anwohner der Dorfstraße hat sich in den vergangenen vier Jahren aber wenig verändert. Das hat der Wolkenbruch vor einigen Tagen gezeigt. Dabei hätten die Landwirte bereits Maßnahmen getroffen, hatte Ortsvorsteher Bernhard Albers, selbst betroffener Landwirt, erklärt. Die eingesäten Schutzstreifen hätten aber „nichts genutzt“.

Starkregen am 15.4.2025: Die Dorfstraße in Unna-Billmerich steht unter Wasser.
Der Starkregen hatte am 15. April die Dorfstraße unter Wasser gesetzt. © Privat

Gräben werden ausgebaggert

„Wir müssen dringend Mini-Pufferbecken installieren“, hatte er gesagt. Drei infrage kommende Flächen würden die Eigentümer zur Verfügung stellen, so Albers – zwischen den Straßen „Zur Österwiese“ und „Zum Eichborn“, am Friedhof und an der Straße „Zum Südfeld“. Die Gespräche mit der Verwaltung würden laufen. Auf Nachfrage unserer Redaktion gab es dazu von der Stadt keine Auskunft.

Stattdessen, kündigt Gemünd an, soll in den kommenden Tagen die durch die Regenfälle am 15. April entstandene Verschlammung im Bereich der Dorfstraße beseitigt werden. Dafür sollen die Stadtbetriebe die Straßengräben schrittweise ausbaggern lassen, um den Schlamm zu entfernen.

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