Eishalle: Stadt legt für Bürgerbegehren neue Kostenschätzung vor

© Anna Gemünd

Eishalle: Stadt legt für Bürgerbegehren neue Kostenschätzung vor

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Kommt es erneut zu einem Bürgerbegehren zur Eishalle, dann wird dies wohl im Oktober passieren. Die Kosten für die Sanierung bleiben auch nach aktualisierter Schätzung achtstellig.

Unna

, 24.09.2021, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wie teuer wäre es, die umkämpfte Eissporthalle an ihrem Standort Königsborn zu sanieren und wieder in Betrieb zu nehmen? Dies wird wohl umstritten bleiben. Auch nach einer neuen Schätzung der Stadt läge das Projekt im achtstelligen Eurobereich. Mit dieser Information soll nun das neue Bürgerbegehren an den Start gehen.

Bürgerbegehren Nummer 2

Wieder ein Bürgerbegehren? Hintergrund: Vor drei Jahren wurde die Eishalle stillgelegt, 2019 dann gab es einen Bürgerentscheid, der den Beschluss zur Aufgabe der Einrichtung aufhob. Am 16. Juni dieses Jahres dann beschloss der Hauptausschuss (HFA) stellvertretend für den Rat, wiederum diesen zwei Jahre alten Bürgerentscheid aufzuheben.

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Nun geht es weiter. Nach dem Juni-Beschluss hatte die Initiative „Unna braucht Eis“ Mitte August erklärt, ein erneutes Bürgerbegehren anzustreben. Seit dem HFA war eine dreimonatige Frist dafür angelaufen. Mit der Ankündigung von UbE im August wurde das Ablaufen dieser Frist gestoppt.

Stadt: Auch Minimalsanierung über 10 Millionen

Anfang der kommenden Woche wird diese nun weiterlaufen. UbE soll von der Stadtverwaltung eine aktualisierte Schätzung der Sanierungskosten zugestellt bekommen. Deren wesentliche Inhalte wurden an diesem Donnerstag in der Ratssitzung öffentlich gemacht. Im Mai dieses Jahres hatte die Stadt Unna vorgerechnet, dass die Sanierung 12,5 Millionen Euro kosten würde. Dies war dann Grundlage für den politischen Beschluss, das Thema Eishalle in Königsborn ad acta zu legen.

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Der Erste Beigeordnete Jens Toschläger stellte diese Mai-Schätzung nun den voraussichtlichen Kosten für eine „Minimalvariante“ gegenüber. Man würde beispielsweise auf die Instandsetzung von Türen und Fenstern verzichten, auch auf Malerarbeiten. Böden würden nur in dem Maße saniert, wie es zwingend für die Verkehrssicherheit nötig wäre. Bei den großen Posten im technischen Bereich hingegen sieht die Stadt keinen Spielraum, so würde nach Toschlägers Darstellung auch die Minimalsanierung rund 10,3 Millionen Euro kosten. UbE hatte die Kosten immer deutlich geringer angesetzt.

Bald wieder die Entscheidung der Bürger?

Wenn nun die offiziellen Zahlen an UbE zugestellt sind, wird die Initiative laut Stadt Unna einen Monat Zeit haben, um Unterstützerunterschriften für ihr Bürgerbegehren zu sammeln. Unterschreiben mindestens 2980 - sechs Prozent der Stimmberechtigten - muss sich der Rat erneut mit seinem aufgehobenen Beschluss beschäftigen. Bleibt er bei seiner Mitte Juni gefällten Entscheidung, kommt es zum Bürgerentscheid. Dann würden die Unnaer zur Wahlurne gebeten.