Vor dem Parteibüro der CDU im Rathauskomplex an der Bahnhofstraße ist es am frühen Donnerstagabend (10.4.) zu einem Vorfall gekommen, der Ermittlungen des Staatsschutzes nach sich zieht.
„AfD 2.0, Kriegstreiber, Rassisten“
Als sich der CDU-Fraktionsvorsitzende, Rudolf Fröhlich (68), mit zwei Parteikollegen zur Sitzung des Hauptausschusses begeben wollte, stelle er auf dem Boden vor dem Parteibüro Kreide-Schmierereien fest. Die Schriftzüge „AfD 2.0, Kriegstreiber, Rassisten“ seien dort aufgebracht gewesen, bestätigt die zuständige Pressestelle der Polizei in Dortmund.
Besonders dreist: Zwei unbekannte weibliche Personen – „Sie waren wohl in ihren 30ern und mit einem Kind unterwegs“, so Fröhlich – haben vor dem Parteibüro gewartet und sich gegenüber den CDU-Vertretern zur Tat bekannt. In der Folge seien die Frauen auf ihn zugekommen und hätten auch ihn beleidigt, sagt Rudolf Fröhlich. „Was wolle ich alter Sack denn, ich hätte es doch ohnehin bald hinter mir“, hätten die Frauen, die Fröhlich einem linksextremen Spektrum zuordnet, ihm an den Kopf geworfen.
Die Polizei wurde informiert, um eventuelle Straftatbestände zu klären. Das hätten die Frauen zum Anlass genommen, um in Richtung Innenstadt zu flüchten. Rudolf Fröhlich folgte ihnen, verlor sie aber nach einigen Metern aus dem Auge. „Sie kannten sich in der Stadt aus.“
Strafverfahren wegen Beleidigung
Die Polizei hat ein Strafverfahren wegen Beleidigung eingeleitet. Wörtlich heißt es: „Die weiteren Ermittlungen werden durch den Staatsschutz Dortmund geführt und dauern derzeit noch an.“
Der CDU-Fraktionsvorsitzende will den Vorfall „nicht überbewerten“, aber auch nicht tolerieren. „Wir wollen erreichen, dass ähnliche Vorgänge sich nicht wiederholen“, sagt Fröhlich.
Unnas CDU verliert einen ihrer markantesten Köpfe: Rudolf Fröhlich geht auf Abschiedstour