Das Krankenhaus selbst wird mit dem Um- und Ausbau größer, das geplante Parkhaus für Patienten und Besucher aber wäre völlig neu. Für die Frage, woher die an- und abfahrenden Autos rollen sollen, lagen bislang drei Varianten vor.
Bis zuletzt waren diese umstritten, wurden die möglichen Vor- und Nachteile der drei Vorschläge von Anwohnern, von Politikern unterschiedlicher Parteien, aber auch von Verwaltung, Krankenhaus und Sachverständigen unterschiedlich bewertet. Nun gibt es eine Entscheidung, an der nach Möglichkeit nicht mehr gerüttelt werden soll.
Parkhausverkehr: Diese Lösungen waren denkbar
Zwei Straßen stehen für die Anbindung grundsätzlich zur Verfügung: die Mozartstraße und der Beethovenring. Zuletzt standen noch zwei Vorschläge im Raum, wie diese Möglichkeiten zu nutzen wären. Die Idee, Ein- und Ausfahrt nebeneinander an der Mozartstraße anzusiedeln, war im Vorfeld verworfen worden, weil dann der gesamte Parkhausverkehr vor den Türen der Krankenhausanwohner hergerollt wäre.

In der Diskussion blieben somit eine Variante, die Ein- und Ausfahrt am Ring platziert hätte, und eine Mischung: Einfahrt von der Mozartstraße, Abfahrt zum Ring. Unnas Stadtverwaltung schlug die Mischvariante vor und erhielt dafür die Zustimmung des zuständigen Fachausschusses für Stadtentwicklung und Mobilität. Unumstritten war diese Variante aber auch zum Schluss nicht. Die Grünen stimmten gegen sie.
Grüne befürchten Konflikt mit Fußgänger- und Radverkehr
Der grüne Ratsherr Werner Wülfing trug Sorgen vor, dass Fußgänger und Fahrradfahrer gefährdet werden könnten, wenn ein Teil des Parkhausverkehres über die Mozartstraße fließt. Hintergrund: Für die schwachen Verkehrsteilnehmer sei die Mozartstraße eine deutlich wichtigere Verkehrsachse als der Ring. Zudem hätten die Grünen auch gerne die Lärmbelastung für die Anwohner so gering wie möglich gehalten.
Was für die Trennung von Ein- und Ausfahrt gesprochen hat, waren mögliche Sicherheitsbelange. Bei einer Variante mit Ein- und Ausfahrt am Ring wäre noch eine zusätzliche Abbiegespur entstanden, die den bremsenden Verkehr auf der Anfahrt schnell vom Ring heruntergeholt hätte, aber ein wenig hätten die anfahrenden oder sogar an der Einfahrt wartenden Wagen vielleicht die Sicht der ausfahrenden Fahrer beeinträchtigt. Und: Sollte Unna die Idee einer Fahrradspur auf der Innenseite des Verkehrsrings verfolgen, käme es an dieser Stelle zu einem Konflikt.
Das Krankenhaus hätte übrigens mit beiden Varianten leben können, erklärte der Beigeordnete Markus von der Heide. „Nur eine Bitte haben sie geäußert: Sie möchten eine Entscheidung“, erklärte er.