Radfahrer rollen über den Gehweg Stadt Unna muss „Kompromisslösung“ nicht zurückdrehen

Radweg verschwenkt: Stadt muss „Kompromisslösung“ nicht zurückdrehen
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Die Stadt Unna hat im Spätsommer Hand an den bestehenden Radweg an der Hansastraße gelegt: Seitdem müssen Radfahrer für rund 100 Meter über den Gehweg fahren. Jetzt wurde im Ausschuss für Sicherheit, Feuerschutz und Ordnung darüber entschieden, ob die Regelung auch künftig bestehen bleibt.

Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger

Tanja Bork, eine Sprecherin des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) in Unna, hatte gefordert, den alten Radweg wiederherzustellen. Die Stadt habe keine Verbesserung erreicht, sondern eine „weitere Verkomplizierung der ohnehin mangelnden Verkehrswege für den Radverkehr“, kritisierte sie.

Bisher führte ein Radweg von der Kreuzung Hochstraße/Schwarzer Weg direkt auf einen für Radfahrer markierten Schutzstreifen am Fahrbahnrand. Weil Autotransporter des BMW-Autohauses an der Hansastraße regelmäßig den Radweg nutzten, griff die Stadt nach Kritik ein. Der Radweg wurde kurzerhand auf den Gehweg verschwenkt.

„Die Kompromisslösung halten wir für gut“, sagte Hans-Martin Berg (CDU) am Dienstagabend (3.12.). Dem stimmte auch Anke Limbacher (SPD) zu. Dort seien ohnehin nicht viele Fußgänger unterwegs, sagte sie. Lediglich die Grünen sprachen sich für den Antrag von Tanja Bork aus: Werner Wülfing sagte, dass das Interesse eines Unternehmens über die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern gestellt werde. Die Stadtverwaltung hatte die Änderung ebenfalls mit dem Sicherheitsaspekt begründet. Damit steht fest: Die neue Markierung bleibt.

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