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Protest: „Westfriedhof kein geeigneter Ort für ein Taubenhaus“
Taubenproblem
Wie soll Unna das Taubenproblem in der Fußgängerzone in den Griff bekommen? Diese Frage beschäftigt verstärkt die Verantwortlichen in Verwaltung und Politik. Ein Vorschlag sorgt für Protest.
Ein öffentliches Taubenhaus auf dem Westfriedhof – diese Idee steht im Raum. Nun regt sich erster Protest. Apollonia Wastl, die den Friedhof sehr regelmäßig besucht, macht deutlich, dass sie von einem Taubenhaus auf dem Westfriedhof nichts hält.
„Ich lese, dass die neuen Laternen zu Taubenklos werden. Aber es kann doch nicht sein, dass die Tauben ihren aggressiven Kot künftig auf den zum Teil sehr wertvollen Grabsteinen hinterlassen“, sagt die Seniorin. Tatsächlich darf man neben der auf dem Friedhof vorhandenen Werte auch die Frage stellen, ob es pietätlos ist, wenn Tauben auf dem Westfriedhof gezielt gefüttert werden, um sie aus der Fußgängerzone zu locken.
Die Idee öffentlicher Taubenhäuser hat andernorts schon zu erfolgen geführt. Die Vögel sollen gehaltvolles Futter statt Brotkrumen und Pommes fressen. Die Eier, die sie legen, sollen entfernt und gegen künstliche Eier ausgetauscht werden und so die Vermehrung begrenzt werden.
Verdrängung anderer Tiere denkbar
Was absehbar erscheint: Das Bild auf dem Westfriedhof könnte sich verändern. Schon jetzt gibt es dort einige Tauben, die aber vor allem in den höheren Baumregionen leben. Ihr Gurren ist zu hören. Am Boden und in tieferen Regionen sieht man ehr Singvögel, Eichhörnchen und Mäuse. Mehr Tauben könnten möglicherweise andere Tiere zumindest teilweise verdrängen.
Noch ist ein Taubenhaus auf dem Westfriedhof nur eine Idee. Argumente, die dafür und dagegen sprechen, werden gesammelt. Für die Ansiedlung spricht zum einen der dort fraglos vorhandene Platz. Auch scheint es erfolgversprechender, die Tauben aus der Fußgängerzone nur ein paar Meter weiter in den Westpark zu locken als beispielsweise in den auf der anderen Seite des Verkehrsringes gelegenen Bornekamp.
Auf dem Westfriedhof in Unna wäre Platz für ein öffentliches Taubenhaus. Ob er auch ein guter Standort wäre, ist eine andere Frage. © Dirk Becker
Die erste Reaktion zeigt jedenfalls, dass es wichtig sein kann, die Bürgerinnen und Bürger in die Planungen einzubeziehen, um eine möglichst große Akzeptanz zu erreichen. Bis es möglicherweise zum Aufstellen eines Taubenhauses, das der Tierschutzverein Unna betreuen würde, kommt, kann jeder einzelne etwas tun, indem der die Tauben nicht füttert.
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