Die Einsatzfahrzeuge der Reinoldus Rettungsdienst gGmbH werden Menschen im Kreis Unna künftig häufiger begegnen. In drei Städten und Gemeinden werden sie stationiert. © Reinoldus Rettungsdienst

Rettungsdienst

Ein privater Rettungsdienst schließt Versorgungslücken im Kreis Unna

Der Rettungsdienst im Kreis Unna erfährt eine Zäsur: Ab April wird auch ein privater Rettungsdienst von der Kreisleitstelle zu Einsätzen geschickt. Es entstehen drei eigenständige Standorte.

von Dirk Becker

Kreis Unna

, 10.03.2021 / Lesedauer: 3 min

Die Menschen im Kreis Unna werden künftig häufiger Rettungswagen sehen, die bislang nur selten auf den Straßen unterwegs sind. Hintergrund ist aber nicht etwa eine Erneuerung im Fuhrpark des Rettungsdienstes, sondern das Engagement eines privaten Rettungsdienstes.

Die Reinoldus Rettungsdienst gGmbH hat vom Kreis Unna zum 1. April die Genehmigung zum Betrieb dreier unabhängiger und eigenständiger Standorte in der Notfallrettung erhalten. Schon im April wird das Rettungsdienstunternehmen mit Sitz in Dortmund einen Teil der notfallmedizinischen Versorgung der Bürger des Kreises übernehmen.

Einsätze in Unna, Holzwickede, Fröndenberg und Kamen

Dazu werden nach und nach drei eigenständige Standorte in Unna-Königsborn, Fröndenberg und Holzwickede von Reinoldus in Betrieb genommen, an den jeweils ein hochmoderner Rettungswagen für die Notfallrettung stationiert wird. Die entsprechenden Orte sind bereits gefunden. In Königsborn wird ein Ladenlokal an der Kamener Straße 41 (neben Fressnapf) genutzt. In Fröndenberg-Langschede wurde mit der Unnaer Straße 6 ebenfalls ein gut gelegener Standort gefunden. In Holzwickede wird ein Fahrzeug an der Hauptstraße 115 stationiert.

In dieses leerstehende Ladenlokal neben „Fressnapf“ an der Kamener Straße in Unna-Königsborn wird die Reinoldus Rettungsdienst gGmbH einziehen. © Dirk Becker

Durch die ständige Zunahme von Rettungseinsätzen ergänzt der private Rettungsdienstleister die schon bereits vorhandenen Einsatzmittel der bisherigen Leistungserbringer. Nach der Antragstellung auf eine Betriebserlaubnis für die Notfallrettung Anfang Februar erteilte die Behörde nach sorgfältiger Prüfung nun die Genehmigung für die nächsten fünf Jahre.

Die Genehmigung gilt für den Standort Königsborn für einen 24-Stunden-Betrieb. Zum Einsatz kommen soll das dort stationierte Fahrzeug natürlich im Ortsteil selbst, aber zum Beispiel auch in Kamen-Heeren-Werve und auf der Autobahn 1. Für Holzwickede und Fröndenberg wurde jeweils ein 12-Stunden-Betrieb jeweils von 7 bis 19 Uhr genehmigt. Während der Rettungswagen in Holzwickede im gesamten Gemeindegebiet unterwegs ist, liegt der Fokus des Fröndenberger Fahrzeugs auf der Kernstadt sowie den Ortsteilen Langschede, Dellwig, Ardey und Strickherdicke.

Die Karte zeigt, wo die Reinoldus Rettungsdienst gGmbH Standorte unterhält und welche sie im Kreis Unna plant. © Reinoldus Rettungsdienst

Ganz neu ist Reinoldus im Kreis Unna allerdings nicht. Bereits im Vorjahr wurde ein Krankentransportwagen in den Dienst gestellt, nachdem durch die Covid-19 Pandemie eine drastische Steigerung von Krankentransporten im Kreis zu verzeichnen war. Auch für die notfallmedizinische Versorgung des Impfzentrums an der Platanenallee in Unna wurden das Dortmunder Unternehmen beauftragt.

Kreisleitstelle disponiert alle Einsätze

Für Menschen, die auf medizinische Nothilfe angewiesen sind, ändert sich nichts. Der Reinoldus Rettungsdienst wird über die Disposition in der Kreisleitstelle zu Einsätzen geschickt. Das Personal ist hochqualifiziert, die Fahrzeuge sind modern.

„Der Kreis Unna ist uns ganz offen gegenübergetreten“, freut sich Reinoldus-Geschäftsführer Peter Schroeter. Der Bedarf sei gegeben, der Kreis habe zudem keine schädlichen Auswirkungen auf den Rettungsdienst der Kommunen ausmachen können. „Wir freuen uns über das in uns gesetzte Vertrauen“, so Schroeter.

Die Reinoldus Rettungsdienst gGmbH hat am 7. Januar in der Dortmunder Nordstadt ihren Betrieb aufgenommen.

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