Die Travestie-Künstler waren einer der Höhepunkte beim Bürgerfest in Alte Heide. © Privat
Langes Partywochenende in Alte Heide: Zum Geburtstag des Bürgervereins wurde auch „Layla“ gespielt. Die Stimmung war großartig.
Der Bürgerverein Alte Heide lockte am Wochenende zahlreiche Besucher zum Bürger- und Begegnungszentrum in dem kleinen Ortsteil am Rande des Gewerbegebiets in Kamen. Anlässlich des 15. Jubiläums kam beim „Culture on fire Weekend“ jeder auf seine Kosten. So gab es neben Bergmannszug und Schlagerparty auch Punkrock und eine Travestie-Show. Das breite Spektrum an Entertainment sorgte für viel Begeisterung bei den Gästen – bis spät in die Nacht.
Bei seiner Gründung setzte sich der Bürgerverein in Alte Heide das Ziel, „den dortigen Anwohnern an der Hammer Straße einen zentralen Treffpunkt zu bieten und so das „Wir-Gefühl“ und die Gemeinschaft zu stärken“, erklärte Lionel Lach, Vorsitzender des Vereins.
Im „BB“ genannten Bürger- und Begegnungszentrum am östlichen Rand des Kamener Gewerbegebiets trifft man sich so nicht nur sonntags im öffentlichen Biergarten. Auch Feste wie Halloween oder Weihnachten feiern die rund 75 Vereinsmitglieder hier gemeinsam mit den Menschen in Alte Heide.
Abends wurde gefeiert. Mittags gab es Familienprogramm. Zum Beispiel mit Bogenschießen. © Ray Heese
Anlässlich des 15-jährigen Bestehens, ließ es der Verein richtig krachen. Drei Tage lang arbeiteten die Vereinsmitglieder unermüdlich im Schichtdienst, um den insgesamt über 1200 Besuchern ein großartiges Party-Wochenende zu bieten.
VR-Attraktionen faszinierten vor allem die jungen Besucher des Dorffests. © Ray Heese
So sorgten nicht nur die vielen Live-Bands wie „Butta bei de Fische“ für Stimmung. Neben klassischen Attraktionen wie Bogenschießen, gab es auch ausgefallenere Unterhaltung – beispielsweise mit einem Ausflug in die virtuelle Realität.
Doch damit nicht genug: Bereits am ersten Festtag bewies der Bürgerverein, dass er mit seiner Veranstaltungsplanung voll im Trend lag. Während der umstrittene Ballermann-Song „Layla“ derzeit noch in aller Munde und mancherorts sogar verboten ist, spielte ihn DJ Frank am Freitagabend. An dem Party-Song entzündet sich Kritik, weil Textpassagen als sexistisch gelten. So heißt es in einer Zeile: „Ich hab‘ nen Puff und meine Puffmama heißt Layla. Sie ist schöner, jünger, geiler.“
Lionel Lach vom Bürgerverein sagte zu der Diskussion: „Dann müsste man so viele Lieder verbieten. Ich sag nur ‚Kartoffelsalat‘. Man sollte den Leuten nicht alles vorschreiben. Die Menge wollte es hören und ist gut dazu abgegangen.“
Von Schlager bis Punkrock war das Bühnenprogram vielseitig. Die Multiinstrumentalisten "Zwei von Uns" brachten Coversongs mit. © Ray Heese
Den Höhepunkt des Wochenendes gab es aber am Samstag. Entstanden aus einer fixen Idee im Biergarten, lockten am Abend drei professionelle Dragqueens mit Abstand die meisten Gäste an. Während der zweistündigen Travestie-Show schlüpften diese von einem Kostüm ins nächste. „So schnell konnte man gar nicht gucken. Einfach nur unglaublich“, sagte eine beeindruckte Zuschauerin. „Das hat es in Unna so noch nicht gegeben.“
“Der Andrang war groß. Das Feedback vom Publikum war irre. Eine tolle Show“, ergänzte Lionel Lach und resümierte: „Es war ein tolles Wochenende, die Stimmung war großartig. Ein voller Erfolg.“