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An der Volkshochschule hat das digitale Lernen Zukunft und Grenzen
Bildung
Nach den Corona-Lockdowns entsteht auch in der Volkshochschule eine neue Normalität. Die Teilnehmerzahlen steigen. Einige Veränderungen aus den Monaten der Krise dürften sich halten.
Zumindest die fortlaufenden Kurse des aktuellen Semesters sind in der Volkshochschule bereits angelaufen und erlauben eine Bestandsaufnahme, was die Auslastung der Angebote angeht. Etwa 2500 Anmeldungen sind dafür erfolgt. Zusammen mit den noch ausstehenden Kompaktseminaren und Vorträgen, dürfte am Ende die Marke von 70 Prozent des Vor-Krisen-Niveaus erreicht werden.
Gemessen am ersten Halbjahr, das mit 1500 Anmeldungen einen Tiefststand markierte, scheint sich der Lern- und Lehrbetrieb an der Volkshochschule wieder zu stabilisieren. Für das kommende Jahr rechnet die VHS zu einer Rückkehr auf das Niveau der Zeiten vor Corona. Traditionell erfährt das freiwillige Lernen in Unna, Fröndenberg und Holzwickede stabilen Zuspruch.
Einige Dinge allerdings könnten sich durch Corona nachhaltig verändert haben. Die Volkshochschule spricht von einem „Schub in der Digitalisierung“. Zwar gehörte die Volkshochschule in Unna auch vor der Pandemie zu den Pionieren digitaler Lernformen, doch Corona gab Anlass, dies in die Breite zu führen.
Waren die „Webinare“ zuvor ein Weg, Dozenten ohne Anreisekosten von Daheim zu buchen oder das Einzugsgebiet der Teilnehmer auszuweiten, zwang die Not der Kontaktbeschränkungen dazu, auch solche Kurse digital anzubieten, bei denen dies zuvor niemand für nötig gehalten hätte.
Präsenz- und Digitalkurse haben beide Freunde
Dabei haben Kursteilnehmer mitunter gelernt, dass der digitale Kurs auch Vorteile haben kann. Und so erwartet die VHS für die Zukunft Entwicklungen, die nur scheinbar in Widerspruch zueinander stehen. Sie sieht eine zunehmende Rückkehr zur Präsenz, die natürlich von vielen Teilnehmern ersehnt worden sei, aber eben zusätzlich auch den Wunsch, digitale Angebote weiterhin möglich zu machen. Mithin gebe es sogar Hybridlösungen.
Das aktuelle Zahlenverhältnis: Von rund 700 Angeboten im Semesterprogramm erfolgen rund hundert online. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Studienbereichen, die vermutlich der Natur der Sache entsprechen. Präsenzkurse haben einen besonders hohen Stellenwert im Gesundheitsbereich, der aus vielen Bewegungsangeboten besteht. Digitale Kurse dagegen könnten vor allem in den Bereichen EDV und Beruf auch dauerhaft hohe Bedeutung haben.
Verwurzelt und gewachsen in der Hellwegbörde. Ab 1976 Kindheit am Hellweg in Rünthe. Seit 2003 Redakteur beim Hellweger Anzeiger. Hat in Unna schon Kasernen bewacht und grüne Lastwagen gelenkt. Aktuell beäugt er das politische Geschehen dort und fährt lieber Fahrrad, natürlich auch auf dem Hellweg.
