Klimawandel in der Landwirtschaft In Unna werden Antworten zum Starkregen-Problem gesucht

Starkregen: Landwirte und Stadt suchen nach Lösungen
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Noch vor den Sommerferien – die starten in NRW am 14. Juli – will die Stadt Unna sich mit der Landwirtschaft auseinandersetzen. Der erste „Runde Tisch“ seiner Art soll sich mit der Starkregen-Problematik in Billmerich beschäftigen.

Dorfstraße in Billmerich überflutet

Das ist dringend notwendig: Zuletzt hatte ein Wolkenbruch am 15. April die Dorfstraße im Ort erneut überschwemmt. Bei den Anwohnern weckte der Vorfall Erinnerungen an den Starkregen aus dem Juli 2021. Das Wasser fließt in Billmerich von den Feldern im Süden und Osten des Dorfes in Richtung Dorfstraße. Die Anwohner wünschen sich seit Jahren einen besseren Schutz.

Die Stadt Unna hatte sich zuvor in Fröndenberg informiert: In der Nachbarkommune wurden bereits ähnliche Treffen zum Thema Starkregen durchgeführt. „Auch in der Kreisstadt Unna nimmt sie (die Landwirtschaft, Anm. d. Red.) traditionell eine bedeutende ökonomische und ökologische Rolle ein; von den Flächen im Stadtgebiet werden (Stand 2019) über 60 Prozent landwirtschaftlich genutzt“, heißt es in einem Schriftstück der Stadt für den Umweltausschuss (6.5.). Gleichzeitig sei sie wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig vom Klimawandel betroffen.

Die Dorfstraße in Unna-Billmerich ist bei Regenfällen am 15. April 2025 überflutet.
Erst im April floss das Wasser wieder in Strömen über die Dorfstraße in Billmerich. Zurück blieb jede Menge Schlamm von den Feldern. © Privat

Künftig sollen gebietsbezogen verschiedene „Runde Tische“ stattfinden. Neben der Klimaresilienz – diese beschreibt die Widerstandsfähigkeit sozialökologischer Systeme gegenüber den Folgen des Klimawandels – soll es auf um die folgenden Themen gehen:

  • die Unterhaltung von Wegeseitengräben
  • die „unerlaubte Bewirtschaftung“ kommunaler Wegeparzellen
  • die Pflege der Wegeränder
  • die Umsetzung der Festsetzungen des Landschaftsplans (in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Unna)
  • die Anlage von Blühstreifen

Konkrete Projekte sollen entstehen

Als Ergebnis jedes einzelnen „Runde Tisches“ soll ein „konkret realisierbares Projekt entstehen“, heißt es von der Stadt Unna, die dabei mit der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe kooperiert.

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