Kräftig angepackt haben Mitglieder des KJEC auch schon in der alten Eissporthalle am Ligusterweg. Sollte die Stadt doch Pläne für einen Neubau verfolgen, sichert der Verein nun einen Betrieb ohne weitere Zuschüsse zu.

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KJEC gibt es schriftlich: Wir betreiben neue Eishalle ohne Zuschuss

dzPolitik

Ein möglicher Ratsbürgerentscheid hält die Option eines Neubaus für den Eissport in Unna im Spiel. Der KJEC gibt der Stadt dabei eine wichtige Zusicherung: Er würde die Halle ohne Zuschuss betreiben.

Unna

, 22.02.2022, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bleibt es beim „Bürgerentscheid der Bürger“ oder setzt die Politik ihm am 15. Mai einen Ratsbürgerentscheid entgegen? Entscheiden wird sich dies in der kommenden Woche, wenn der Stadtrat darüber abstimmt. Das Rathaus zumindest erledigt Vorarbeiten für den „Plan B“.

Sicher ist, dass Unnas Bürger am Tag der NRW-Landtagswahl darüber abstimmen, ob die alte Eissporthalle am Ligusterweg sanier und wieder in Betrieb genommen werden soll. Allerdings müssen die Wahlberechtigten diese Frage klar mit Ja oder Nein beantworten. Der Alternativorschlag einer neuen Eishalle bliebe dabei außen vor.

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Das könnte ein zusätzlicher Ratsbürgerentscheid, also eine von der Politik an die Bürger gerichtete Abstimmungsfrage, ändern. Doch weil der Rat mit einer Zweidrittelmehrheit dafür stimmen muss, seine Entscheidungsgewalt an die Bürger abzutreten, ist zurzeit nicht absehbar, ob es dazu kommt. CDU und Grüne sind für den Ratsbürgerentscheid, die SPD ist dagegen - in so einer Lage müssten Abweichler in den Reihen der Genossen gegen die eigene Fraktion stimmen.

Zumindest die Möglichkeit eines Ratsbürgerentscheides soll aber bestehen, wenn es in der nächsten Woche zur Abstimmung kommt. Zwar hat das Rathaus offiziell keine Beschlussempfehlung dazu vorgelegt, aber doch einige Vorarbeiten erledigt. Ein von der FDP vorgelegter Vorschlag für die „Gegenfrage“ der Politik an die Bürger wird derzeit einer Prüfung unterzogen. Und auch der Königsborner Jugend-Eishockeyclub ist um eine wichtige Zusage gebeten worden.

KJEC sichert Betrieb ohne Zuschuss zu

Vom KJEC kommt praktisch das Gegenmodell zur Sanierung der alten Eishalle, die die Initiative „Unna braucht Eis“ per Bürgerentscheid durchsetzen will. Der KJEC bietet sich als Betreiber einer neu errichteten Eishalle an und sichert zu, dass der Verein dies ohne Zuschuss von der Stadt leisten könne.

In der Politik ist die Sorge vor Folgekosten neben den eigentlichen Ausgaben für Sanierung oder Neubau ein wesentlicher Grund gewesen, gegen die Eishalle zu stimmen.

Der KJEC gibt es der Stadt nun aber Schwarz auf Weiß: „Der KJEC versichert hiermit, das wenn wir in einer Ausschreibung zum Betrieb einer neu errichteten Eissporthalle mit Traglufthallendach in Massen oder an einem anderen Zustand den Zuschlag erhalten, diese ohne weitere zusätzlich Zuschüsse der Stadt Unna betreiben würden“, heißt es in einem Brief der KJEC-Vorstandsmitglieder Michael Weber und Rebeka Skurak an Bürgermeister Dirk Wigant.

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