Galeria und Fiege setzen Zusammenarbeit fort Was sich für das Lager in Unna jetzt ändert

Arbeitsplätze bleiben erhalten: Fiege übernimmt Galeria-Logistik
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Die Warenhauskette Galeria hat die nächste schwere Krise hinter sich. Nach dem dritten Insolvenzverfahren binnen vier Jahren stellt sich das Unternehmen neu auf. Mit Logistikdienstleister Fiege wurde monatelang über eine weitere Zusammenarbeit verhandelt. Künftig steuert Fiege die gesamte Logistik für Galeria aus dem Zentrallager in Unna.

Galeria-Insolvenz: Arbeitsplätze bleiben erhalten

„Die Arbeitsplätze am Standort in Unna bleiben erhalten“, sagt Fiege-Sprecherin Sarah Schimmelpfennig. Das Logistikunternehmen aus Greven (Kreis Steinfurt) ist einer der größten Arbeitgeber in Unna: Rund 1500 Beschäftigte sind im ehemaligen „Karstadt-Lager“ tätig.

Vor fünf Jahren war der Standort an der Gießerstraße von Galeria Karstadt Kaufhof auf Fiege übergegangen. Karstadt und Kaufhof sind mittlerweile Geschichte. Im Rahmen der Insolvenz hatte Galeria beide Namensbestandteile gestrichen.

Luftbildaufnahme des Fiege-Standorts in Unna: Aus der Vogelperspektive werden die Ausmaße des Lagers sichtbar.
Fiege steuert künftig die gesamte Logistik der Kaufhauskette Galeria. © www.blossey.eu (Archiv)

Nach der Übernahme durch Investor Bernd Beetz und die US-amerikanische Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners stand im Sommer 2024 fest: Neun Filialen der kriselnden Warenhauskette schließen – darunter Essen und Wesel in NRW.

„Unsere Logistik musste vor dem Hintergrund der Neuaufstellung bei Galeria optimiert und entsprechend an die neue Situation angepasst werden“, wird Moritz Winter, Chief Supply Chain Officer bei Galeria, jetzt in einer gemeinsamen Erklärung der Unternehmen zitiert. Darin heißt es: „Galeria und Fiege dehnen ihre Partnerschaft aus“. Beide Seiten haben sich demnach auf eine langfristige Fortführung der Zusammenarbeit verständigt.

Galeria konzentriert sich auf das Kerngeschäft

Fiege übernimmt sowohl das operative Geschäft im Warenlager sowie die Transporte in die Filialen. „Durch die Anpassungen können wir uns auf unser Kerngeschäft Warenhaus und auf die dafür notwendigen Funktionen in der Supply Chain (Lieferketten, Anm. d. Red.) konzentrieren“, so Moritz Winter.

Bislang haben sich Galeria und Fiege gemeinsam um die Logistik der Warenhäuser gekümmert, künftig ist Fiege hauptverantwortlich. Felix Hettlage, Geschäftsführer des Bereichs Einzelhandel bei Fiege, sagt: „Wir haben in den vergangenen Jahren zusammen mit Galeria einige Herausforderungen gemeistert und die Logistik bereits stark konsolidiert. Die neuen Strukturen führen dazu, dass unsere gemeinsamen Prozesse schneller und effizienter werden.“

Dafür soll in Unna das Lagerverwaltungssystem und die Anbindung an andere Systeme bei Galeria modernisiert werden.

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