Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Unna wollte eine neue Fahrradstraße vom Rathaus (Nordring) über die Mozart- und Mühlenstraße bis zur Hochstraße schaffen. Diese Strecke sei eine wichtige Verbindung für Radfahrer zwischen Massen und der City. Der Neubau des Christlichen Klinikums (CKU) steht laut Politik den Planungen aber im Weg.

Bahnunterführung sollte gesperrt werden
Für die Radtrasse sollte auch die Eisenbahnunterführung an der Mühlenstraße für den Autoverkehr gesperrt werden, forderte der ADFC. Die Verbindung sei ohnehin Teil des NRW-Radnetzes und stehe auch im Zielnetz-Konzept für die Stadt Unna. Derzeit ist die Unterführung nach dem Brückenneubau noch gesperrt.
„Mit Blick auf den CKU-Ausbau sehen wir das kritisch“, sagte Anke Limbacher (SPD). Die Straße sei eine schnelle Verbindung zum Krankenhaus an der Ecke Obere Husemannstraße/Mozartstraße und werde „beidseitig von Rettungsfahrzeugen“ befahren, fügte Hans-Martin Berg (CDU) hinzu. Zudem bevorzugen vom CKU beauftragte Verkehrsplaner beim Neubau eine Variante, bei der die Einfahrt zum Krankenhaus an der Mozartstraße wäre.
Auch die Gewerbetreibenden in dem Bereich sehen den Vorschlag, die Brücke zu sperren, äußerst kritisch, sagte Heike Güse, Leiterin des Ordnungsamtes.
Am Ende sprachen sich im Ausschuss für Feuerschutz, Sicherheit und Ordnung nur die Grünen für die Ausweisung der Fahrradstraße aus. Die Grünen seien ohnehin für eine Ein- und Ausfahrt des Krankenhauses vom Beethovenring aus, erklärte Werner Wülfing (Grüne). Die Mehrheit war allerdings gegen den Vorschlag des ADFC.