Die Unterführung an der Mühlenstraße bleibt auch nach dem Neubau der Eisenbahnbrücke ein Nadelöhr für den Verkehr darunter. Eine Aufweitung des Straßenquerschnitts hätten sich manche Unnaer zwar gewünscht, doch von der Stadt war dieser Wunsch nicht an die Bahn herangetragen worden.
Nun schaltet sich Unnas ADFC in die Überlegungen ein – mit einem Ansatz, der in die entgegengesetzte Richtung geht. Er sieht gar keine Gründe, den Straßenquerschnitt zu erweitern, würde die Unterführung stattdessen für den Autoverkehr schließen.
ADFC: Mehr Sicherheit und Wohnqualität durch Fahrradstraße
„Wir sehen hier die Chance, eine wichtige Radroute zu stärken und Verkehre
für eine bessere Verkehrssicherheit besser aufzuteilen“, erklärt ADFC-Ortsgruppensprecher Carsten Hellmann. Zugleich würde sich die Aufenthaltsqualität der Anwohnerinnen und Anwohner erhöhen, weil es weniger Durchfahrtverkehr gebe. Dem Autoverkehr bliebe dafür die ohnehin leistungsfähigere Hochstraße.
Der ADFC verweist in diesem Zusammenhang auf einen aktuellen Antrag, den er nun in die politische Beratung eingebracht hat. Darin regt er an, in Unna eine weitere Fahrradstraße auszuweisen, die von der Innenstadt her über Nordring, Mozart- und Mühlenstraße bis zur Hochstraße führen würde. Diese Fahrradverbindung, die bereits Teil des NRW-Radnetzes ist und im Unnaer Zielnetz-Konzept steht, würden auch durch die Unterführung unter der Bahn verlaufen – dann aber besser auto- und ampelfrei.