Scheuklappen ablegen Initiative will Unnas Viertel nach vorne bringen

Interessengemeinschaft will Unnas Viertel nach vorne bringen
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Wer als Gast nach Unna kommt, sollte sich nicht nur in der Fußgängerzone, sondern auch in den Nebenstraßen umsehen. Aber auch einige Unnaer gehen inzwischen mit Scheuklappen durch die Stadt. Deswegen möchte die „Initiative gemeinsames Handeln“ Unnas B-Lagen in den Blick nehmen, bei denen sie eigentlich gar nicht von B-Lagen sprechen mag.

Sondern von Vierteln: Eulenviertel, Lindenviertel, Klosterviertel, Burg- und Nicolaiviertel, Rathausviertel und mittendrin der Alte Markt. So unterteilt die Initiative grob die Unnaer Innenstadt, deren Vorzüge ein neuer Flyer, eher eine Art Programmheft, auf den Punkt bringen soll.

„Wir wollen über die Belange des City-Werberings hinaus Leute zusammenbringen“, erklärt Einzelhändler und Werbering-Vorsitzender Thomas Weber das Bestreben der Initiative. Sie setzt sich aus etwa zehn bis zwölf Akteuren zusammen. Eigentlich hatten sich die Interessengemeinschaft um Stadtmarketing, Werbering sowie Gastronomie und Heimatpflege schon vor der Pandemie zusammengetan, ihre Aktivitäten zunächst aber Corona-bedingt zurückgeschraubt.

Der neue Flyer, den Wolfgang Patzkowsky (Stadtheimatpfleger), Daniela Guidara (Stadtmarketing), Heinz Glade (Wirteverein) und Thomas Weber am Donnerstag stolz in den Hände hielten, ist das erste Produkt ihrer gemeinsamen Arbeit.

Karte und Wissenswertes zu Unnas schönsten Vierteln

Er beinhaltet eine Karte von Unnas Vierteln, beschreibt deren Charakter, Sehenswürdigkeiten – und hat unter der Rubrik „Schon gewusst“ Fakten parat. Letztere sind nicht nur nützlich für Gäste, sondern auch für Unnaer absolut wissenswert.

Etwa, dass Unnas legendäres Altstadtpflaster bis in die Kneipen reicht, die Architektur des Busbahnhofs prämiert wurde, oder dass am Stadtmodell schon vor Sturm Friederike die damals tatsächlich abgestürzte Fiale fehlte.

Faltbarer Flyer im Hosentaschenformat

„Die Leute gucken gar nicht mehr rechts und links“, sagt Daniela Guidara. Dabei hätten die Viertel abseits der Fußgängerzone viele kleine inhabergeführte Geschäfte und auch Kulinarisches zu bieten. Oft klagten Unnaer etwa über ein wenig abwechslungsreiches kulinarisches Angebot. Die wenigsten wüssten, dass es im Foyer indisches Essen gibt, im Klosterviertel Sushi.

Zunächst wurde der faltbare Flyer, der praktisch in jede Tasche passt, in einer Auflage von 3.000 Stück gedruckt. Denn Thomas Weber weiß: „Handel ist Wandel“. Das Verzeichnis der Angebote müsse immer wieder aktualisiert werden. Neben dem kleinen Viertel-Führer im Hosentaschenformat, wird eine Online-Version die Kampagne ergänzen. So sollen Unnas Viertel bald die Aufmerksamkeit bekommen, die ihnen aus Sicht der Initiative gebührt. Und das wiederum komme Handel und Gastronomie zugute.

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