Ein offizielles Fahrzeug im Einsatz darf parken, wo es für „Otto-Normal-Verbraucher“ verboten ist. Aber wenn für die Leerung von Mülleimern ein Behindertenparkplatz blockiert wird, dann ist es einfach falsch. Dies bestätigte die Stadt Unna jetzt nach einem Fall mit einem ihrer Dienstfahrzeuge.
Stadtfahrzeug auf Behindertenparkplatz
Der Kleinlaster der Stadtbetriebe parkte am Spielplatz an der Burg in der Unnaer Innenstadt. Wie ein Handyfoto eines Lesers beweist, stand er auf einem Behindertenparkplatz. „Darf sich die Stadt Unna jetzt alles erlauben?“, lautete die kritische Frage des Zeugen.
„Nein“, lautete die eindeutige Antwort von Stadtsprecher Kevin Kohues. „Das Fahrzeug hätte dort nicht parken dürfen.“
Kurzes Parken zur Reinigung
Ein Mitarbeiter habe an dem Tag den Stellplatz genutzt, um den Spielplatz zu reinigen. Regelmäßig würden hier Mülleimer geleert, herumliegender Müll werde beseitigt. Die Routine nimmt laut Kohues nicht viel Zeit in Anspruch. Länger als fünf Minuten habe der Wagen dort nicht geparkt, und der Fahrer sei in der Nähe gewesen, hätte bei Bedarf also den Stellplatz schnell räumen können. Trotzdem hätte er dort gar nicht erst parken dürfen. „Mit dem Kollegen ist gesprochen worden“, sagt Kohues.
Solche Dienstfahrzeuge haben laut Stadt Unna Sonderparkausweise. Dennoch seien auch für sie Behindertenparkplätze tabu.
Mit der Lizenz zum Falschparken: Bürger rügen schlechtes Vorbild des Unnaer Ordnungsamtes