Schulleiter Ulrich Schmitz steht lächelnd vor dem Ernst-Barlach-Gymnasium.

Ulrich Schmitz, Schulleiter des Ernst-Barlach-Gymnasiums in Unna, begrüßt die neuen Corona-Regeln. © Udo Hennes

Corona-Regeln freuen Schulleiter: „Eltern und Schüler tragen mehr Verantwortung“

dzSchulstart in Unna

Wenn am Mittwoch (10. August) die Schüler und Lehrer den Gang in die Schule antreten, gelten neue Corona-Regeln. Für Eltern bedeutet das mehr Eigenverantwortung. Das kommt bei den Schulleitern gut an.

Unna

, 09.08.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Pünktlich zum Schulstart gibt es seit dem 8. August 2022 eine neue Corona-Schutzverordnung. Dort wird festgehalten, welche Corona-Regeln für die einzelnen Einrichtungen in Unna ab sofort gelten. Masken und Tests – worauf müssen sich Schüler, Lehrer und Eltern nun überhaupt einstellen und wie setzen die Schulen die neue Verordnung um?

Die erste große Änderung im Vergleich zum letzten Schuljahr betrifft die tägliche Testung. Hier waren die Schulen beziehungsweise Lehrkräfte in der Vergangenheit selbst für zuständig. Doch damit ist spätestens seit der neuen Verordnung nun Schluss.

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Corona-Maßnahmen: Schulleiter begrüßen Eigenverantwortung von Schülern und Eltern

Denn Eltern sollen ihre Kinder nun anlassbezogen und freiwillig von zu Hause aus testen. „Eltern und Schüler tragen mehr Verantwortung. Das hätten wir uns damals schon gewünscht, weil viel Zeit für die Tests draufgegangen ist. Wenn jetzt mehr in die Eigenverantwortung der Eltern gesetzt wird und das auch funktioniert, ist das richtig gut“, meint Ulrich Schmitz, Schulleiter des Ernst-Barlach-Gymnasiums.

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Das sieht übrigens auch Angelika Remmers, Schulleiterin des Pestalozzi-Gymnasiums, so. „Die Bestimmungen sind angemessen. Ich begrüße vor allem die häusliche Möglichkeit der Testung. So muss niemand nach Hause geschickt werden, sondern kann im Vorfeld schon daheimbleiben“, erklärt sie. Die Tests würden den Familien zur Verfügung gestellt.

Das sei vor allem für jüngere Schülerinnen und Schüler sehr entlastend: Ist die Erkrankung dann überstanden, müssen Sorgeberechtigte eine entsprechende Bestätigung über einen negativen Test des Kindes vorweisen. „Nur bei einer offenkundigen, deutlichen Verstärkung der Symptome erfolgt eine neue Testung in der Schule“, heißt es in der zunächst bis zum 25. August geltenden Verordnung hierzu.

Auch hier steht das Thema Verantwortung also im Vordergrund. Dazu sagt die Schulleiterin der Peter-Weiss-Gesamtschule, Gabriele Sowka: „Wir werden allen empfehlen, sich weiterhin an die AHA-Regeln (Abstand halten, Hygiene beachten, im Alltag Maske tragen, regelmäßig lüften und Corona-Warn-App nutzen, Anm. d. Red.) zu halten und gut zu lüften, damit die Infektionsgefahr möglichst gering gehalten wird. In der aktuellen Situation wird die Eigenverantwortung großgeschrieben.“

Gabriele Sowka appelliert an die Eigenverantwortung von Eltern und Schülern.

Gabriele Sowka appelliert an die Eigenverantwortung von Eltern und Schülern. © Claudia Pott

Sind alle Corona-Tests negativ, stünde der Wiederaufnahme vom Präsenzunterricht für das betroffene Kind nichts mehr im Weg.

Unterricht soll im neuen Schuljahr in Präsenz stattfinden

Apropos Präsenzunterricht: Den soll es im neuen Schuljahr durchgehend geben. Bedenken, dass es anders kommen könnte, hat die Schulleiterin des Pestalozzi-Gymnasiums nicht. „Wir sind nicht besorgt, dass wir in den Distanzunterricht müssen. Falls es so sein sollte, sind wir vorbereitet“, so Angelika Remmers.

Angelika Remmers steht vor dem Gebäude des Gymnasiums und lächelt.

Angelika Remmers glaubt fest an durchgehenden Präsenzunterricht im neuen Schuljahr. © Udo Hennes

Das scheint auch für ihren Kollegen vom Ernst-Barlach-Gymnasium zu gelten. „Die Sorge, in den Distanzunterricht zu müssen, ist nicht da. Einzelne Schüler oder Lerngruppen je nach Situation vielleicht, aber nicht die ganze Schule. Das ist auf jeden Fall unser großer Wunsch. Dafür sind wir gewappnet und gut aufgestellt“, betont Ulrich Schmitz.

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Tragen von Corona-Schutzmasken an Schulen weiterhin empfohlen

Bleibt noch das Thema Maskenpflicht. In den Schulen in NRW soll es zunächst keine geben. Allerdings wird auch in der neuen Corona-Schutzverordnung das Tragen einer FFP2-Maske oder einer medizinischen Maske in Innenräumen empfohlen.

„Vor den Ferien sind viele der Schüler und Lehrer dieser Empfehlung gefolgt. Da Corona nach wie vor aktuell ist, ist es wichtig, dafür weiterhin ein Bewusstsein zu haben“, sagt Ulrich Schmitz.

Dem Schulstart am Mittwoch (10. August) scheint damit trotz der immer noch angespannten Corona-Situation erst mal nichts im Weg zu stehen. Wie die Meinung anderer Schulleitungen in Unna zu dem Thema ist, konnte diese Redaktion zunächst nicht in Erfahrung bringen: Bis zum späten Dienstagnachmittag (9. August) blieb eine Rückmeldung aus.