Bürgerbegehren für neue Eishalle in Unna Stadt schätzt Kosten für einen Neubau

Von Claudia Lohmann
Bürgerbegehren: Stadt übernimmt Kostenschätzung für neue Eishalle
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Was wird aus der Eishallen-Brache in Unna? Auf diese Frage gibt es noch immer keine Antwort. Den Beschluss für einen neuen Bebauungsplan, der für eine neue Nutzung notwendig wäre, hat die Politik zuletzt aufgeschoben. Ein Grund dafür ist die Initiative der Gruppe „Unna braucht Eis“, die ein drittes Bürgerbegehren angekündigt hatte. Sie will sich für den Bau einer neuen Eishalle einsetzen – eine Nutzung, die unter den Vorschlägen der Stadt für das Gelände nicht auftaucht.

Zugelassen ist das Bürgerbegehren von „Unna braucht Eis“ bislang nicht. Die Initiatoren hatten es im Rathaus angemeldet und als Antwort einen Fragenkatalog erhalten. Der Stadt fehlten Eckpunkte, um Größe und Kosten eines möglichen Neubaus zu erfassen. Nur mit Aussagen zu Kosten sei ein Bürgerbegehen zulässig, hieß es von der Stadt.

Der Kosteneinschätzung wird sich nun das Immobilienmanagement der Stadt annehmen. Wie die Verwaltung in einer Pressemitteilung erklärt, habe es am 30. Oktober ein Gespräch zwischen der Stadtverwaltung und den drei Initiatoren von „Unna braucht Eis“ gegeben. Ziel der Beratung sei gewesen, die notwendigen Fragen zu klären, „damit die Verwaltung eine verlässliche Schätzung darüber abgeben kann, was der Neubau der von den Initiatoren gewünschten Eissporthalle kosten würde.“

Die Eishallenbrache in Unna aus der Luft
Die Zukunft der Eishallenbrache in Unna ist derzeit ungewiss. Was schon feststeht: Bis zur neuen Nutzung soll dort eine Blühwiese entstehen. © www.blossey.eu

Immobilienmanagement hat viel zu tun

Die Stadt Unna erklärt an dieser Stelle noch einmal ausführlich, dass die Kosteneinschätzung zwingend erforderlich für den Vorprüfungsantrag zum beabsichtigten Bürgerbegehren sei. Erst wenn dieser eingegangen sei, müsse der Rat prüfen, ob das Bürgerbegehren zulässig ist. „Die Kosteneinschätzung wäre dann auch wesentlicher Bestandteil eines Bürgerbegehrens. Damit alle Bürgerinnen und Bürger auf der Basis genauer und belastbarer Kosten entscheiden können, muss diese Kosteneinschätzung entsprechend fundiert sein.“

Dass das Immobilienmanagement der Stadt auch ohne das Projekt gut zu tun hat, klingt im letzten Absatz der Pressemitteilung an. Darin wird ein Teil der Projekte des Immobilienmanagements aufgezählt, darunter der Neubau des Grundschul- und Kita-Standortes am Hertinger Tor, der Neubau der Rettungswache „Alte Heide“ und Erneuerungen von Heizungsanlagen an mehreren Schulstandorten. „Zudem werden gerade der Neubau einer weiteren Rettungswache sowie die Errichtung von Klassenraummodulen an der Peter-Weiss-Gesamtschule vorbereitet.“

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