Nach Jahren der Diskussion gibt es zur Fußgängerbrücke über die Eisenbahnstrecke zwischen Unna und Fröndenberg jetzt einen neuen Sachstand. Sie soll abgerissen werden, und zwar „schnellstmöglich“.
Gefahr: Betonteile lösen sich
Die neue Einschätzung zu dem Bauwerk in Kessebüren ist einer Drucksache für den nächsten Bauausschuss zu entnehmen. Demnach lösen sich Bauteile von der Brücke, die über die RB54-Strecke führt. „Die Möglichkeit von abstürzenden Mauerwerksteilen und Betonteilen ist real gegeben“, heißt es in dem Papier aus dem Rathaus. Die Bahnlinie sei zwar derzeit für den regulären Verkehr gesperrt, es bestehe aber Gefahr für regelmäßig fahrende Mess- und Beobachtungsfahrzeuge der Bahn.
Und man ist besorgt um Spaziergänger: „Auch wenn das Betreten der Gleisanlage verboten ist, ist nicht auszuschließen, dass Fußgänger*innen die Gleisanlage queren und dabei von herabfallenden Bauteilen gefährdet werden.“
Verwaltung: Abriss unumgänglich
Der Sachverhalt führe „zur Notwendigkeit eines schnellstmöglichen Abrisses der Brücke“, heißt es in dem Papier für den Bauausschuss. Das Gremium soll den Beschluss fassen, dass die Brücke nun abgerissen wird.
Im Jahr 2019 hatte ein Gutachter in städtischem Auftrag festgestellt, die Brücke könne saniert werden, später ergaben Untersuchungen das Gegenteil.