„Sportlicher und menschlicher Verlust“ - Weiterer Abgang schmerzt den Holzwickeder SC

© Michael Neumann

„Sportlicher und menschlicher Verlust“ - Weiterer Abgang schmerzt den Holzwickeder SC

dzFußball

Die Abwehr ist bislang die größte Baustelle von Sportdirektor Benjamin Hartlieb, der einen dritten Abgang vermeldet. Der ist gleichzeitig aber der Erste, bei dem das Ziel auch fix ist.

Holzwickede

, 06.01.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vierter Abgang beim Holzwickeder SC: „Er ist mit der Bitte an uns herangetreten, den Verein zu verlassen, weil er aufgrund beruflicher Verpflichtungen nur eingeschränkt trainieren kann“, teilte Benjamin Hartlieb, Sportdirektor beim Fußball-Oberligisten mit. Daraus, dass der Abgang dem HSC wehtut, machte Hartlieb keinen Hehl. Auch in die Kaderplanungen reißt der Abschied eine Lücke.

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Abwehrspieler Fabian Jenusch, der im Sommer vom Landesligisten BSV Menden nach Holzwickede gekommen war, verlässt den HSC nach elf Einsätzen zum Westfalenliga-Schlusslicht SpVg Hagen 1911 (7 Punkte, 13 Zähler Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz). Die sportliche Perspektive von der Oberliga zum Westfalenliga-Letzten hinderte Jenusch offenbar nicht an einem Wechsel.

Fabian Jenusch (r.) verlässt den Holzwickeder SC nach einem halben Jahr wieder.

Fabian Jenusch (r.) verlässt den Holzwickeder SC nach einem halben Jahr wieder. © Sebastian Reith

„Er kann nicht mehr den Aufwand betreiben“, sagte Hartlieb und zeigte Verständnis: „So viel Mensch muss man sein.“ Der Abgang ist auch deswegen fix, weil Hagen und Holzwickede Einigung über die Transferentschädigung erzielt hätten. „Die Gespräche waren fair und konstruktiv“, so Hartlieb.

Kämpfer Jenusch war nach einer Verletzung Stammspieler

Fabian Jenusch war für seinen kämpferischen und unermüdlichen Einsatz im Abwehrzentrum und auf der Außenverteidigerposition bekannt. Der 22-Jährige hatte ordentliche Partien absolviert und gehörte nach einigen Verletzungsproblemen in der Vorbereitung und folglich Anlaufschwierigkeiten (nur elf Spielminuten an den ersten sieben Spieltagen) fortan zum Stammpersonal und verpasste kaum eine Minute. „Das ist ein sportlicher und menschlicher Verlust“, bekannte Hartlieb.

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Dünn wird es jetzt aber in der Abwehr beim HSC. Nach André Schneider und Jonathan Kyeremateng, bei denen die Ziele noch unklar sind, ist Jenusch schon der dritte Defensivspieler, der die Emschergemeinde in der Winterpause verlassen wird. Dass Handlungsbedarf besteht, ist auch Hartlieb bewusst: „Wir brauchen noch mindestens einen.“ In Patrick Fischer steht ein potenzieller Verteidiger in den Startlöchern, nachdem der Klub schon Andreas Spais und Pjer Radojcic für die Offensive geholt hat. Verlassen hatte den HSC darüber hinaus auch noch Dario Biancardi in Richtung Türkspor Dortmund.

Hagen 11 hat Fabian Jenusch auf seiner Facebookseite schon als Neuzugang bekannt gegeben. „Fabian ist ein robuster Innenverteidiger, der viel Mentalität auf den Platz bringt. Und genau diese Mentalität brauchen wir jetzt“, wird Trainer Christian Fohs zitiert. Der Tabellenletzte hat in der Winterpause gewaltig aufgerüstet. Unter anderem wechseln auch Ex-Bövinghausen-Torhüter Pascal Königs, Viktor Šiljeg (Türkspor Dortmund) und David Schmidtkötter (Bövinghausen), der in Wickede seine Zusage zurückgezogen hat, um für Hagen zu spielen.