Selms Ausstieg aus „Ways2Work“ Es bleibt der Zweifel, ob eine Chance vertan wurde

Ausstieg aus „Ways2Work“: Es bleibt der Zweifel, ob eine Chance vertan wurde
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Ausstieg aus „Ways2Work“: Es bleibt der Zweifel, ob eine Chance vertan wurde

Der Rat der Stadt Selm hat - bei Stimmengleichheit - entschieden, aus dem ÖPNV-Förderprogramm „Ways2Work“ auszusteigen. Zu hohe Kosten, zu unsichere Förderung, Zweifel, ob die Stadt überhaupt für den Arbeitsweg zahlen muss, und die Nachricht, dass Bürgerinnen und Bürger vom ÖPNV-Angebot nicht profitieren würden. Das waren Argumente, die 15 Ratsmitglieder zum Nein bewogen haben.

Es sind Argumente, die nachvollziehbar sind, zumal angesichts der angespannten Haushaltslage und des gebetsmühlenartigen Appells der Kämmerin Sylvia Engemann, sorgsam mit den Finanzen der Stadt umzugehen. Es gibt aber auch Argumente, die für eine Fortführung des Programms sprechen. Da wäre der Klimaschutz. Wer sich ansieht, wie viele Autos allein auf dem neuen Betriebsgelände von Cordes & Graefe stehen, muss sich die Frage stellen, ob nicht ein Bus, der die Mitarbeitenden fährt, die klimafreundlichere Alternative für den Weg zur Arbeit wäre. Ein solcher Busverkehr zu den Gewerbegebieten wäre zudem ein Pfund für den Wirtschaftsstandort Selm.

Der Haushalt der Stadt Selm wird nun durch den Ausstieg nicht belastet. Der Rat hat es sich sicher nicht leicht gemacht, so zu entscheiden. Eine demokratische Entscheidung. Und doch bleibt ein Zweifel: Hat Selm vielleicht eine Chance verpasst?

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