
Firmenchef Burkhard Jankowski will ein altes, heruntergekommenes Haus an der Westmauer zu neuem Leben erwecken. War da nicht in unmittelbarer Nähe ein ähnlicher Fall? Und der endete als absolute Katastrophe? Richtig. Burgstraße 13. Direkt gegenüber der Westmauer. Vorab: Ich glaube nicht, dass dem jetzt vorgestellten Projekt von Jankowski dasselbe Schicksal wie dem Fachwerkgerippe mit den zerrissenen Planen an der Burgstraße drohen wird. Dafür macht der Werner Unternehmer (Hohner Elektronik) einen zu seriösen Eindruck.
Außerdem hat der 64-Jährige offenbar eine Affinität zu alten Gebäuden. „Meine Frau und ich wohnen selbst in einem 120 Jahre alten Haus“, sagte er vor den Altstadtfreunden. Zu seiner Motivation meint er: „Ich kenne das Gebäude seit meiner Kindheit. Es ist ein Traum von mir, es herzurichten. Man hat manchmal so einen Spleen.“
Gründlich in die Hose gegangen
Wie gesagt, ein ähnliches Projekt in unmittelbarer Nähe ist gründlich schiefgegangen. Vor knapp zehn Jahren hatte ein Unternehmer aus Lünen die denkmalgeschützte Burgstraße 13 erworben, mit dem Ziel, dort drei moderne Wohnungen zu installieren. Nachdem 2016 einige Sicherungsarbeiten durchgeführt wurden, tat sich nichts mehr. Bis heute. Das Fachwerkgerippe gammelt vor sich hin.
Auch an anderen Stellen in Werne nagt der Zahn der Zeit an historischen Gebäuden, in die der Besitzer nur das Allernötigste steckt. Burkhard Jankowski könnte dagegen ein lobenswertes Vorbild sein.
Investor für Leerstand in Werne gefunden: Besitzer will frühere Werkstatt zum Museum umbauen
Gammelhäuser in der Altstadt von Werne: Verkauf ist jetzt nur noch Formsache
Die Geschichte des Handwerks in Werne: Was hat sich gehalten – was ist verschwunden?