
Am Montagabend lief im Lüdinghauser Kino der Film „Wochenendrebellen“. Zu den Zuschauern in den beiden Vorstellungen am frühen und späteren Abend zählten Lisa Garber, ihre Assistenzhündin Moody und auch ich. Der Film zeigt eindrucksvoll die Herausforderungen eines Lebens mit Autismus, denen sich auch Lisa Garber stellt. Es wird klar, dass das Lebenin dieser Welt alles andere als einfach ist. Wichtig dabei sind vor allem Unterstützung und Verständnis.
Ihren Alltag bewältigt die 27-Jährige gemeinsam mit und dank ihrer Hündin, die überall mit dabei ist. Doch der Streit an der Kinokasse in Lüdinghausen zeigt: Verständnis für ihre Situation ist leider nicht überall vorhanden. Bei allem durchaus lobenswerten Einsatz der Kinomitarbeiter für das Tierwohl: Ein vernünftiges Gespräch hätte hier für Klärung sorgen können. Stattdessen fühlte sich die Besitzerin der Hündin offensichtlich angegriffen und zu Unrecht als Tierquälerin dargestellt. Vor allem aber muss sie eines erkennen. Inklusion ist längst nicht bei jedem angekommen. Nach dem Film ist mir zumindest klar, wie wir als Gesellschaft dabei helfen können, Menschen mit Autismus einzubinden. Dazu muss man sich aber über das Thema informieren. Filme wie der aktuelle können dabei helfen. Am Ende geht es aber für Menschen wie Lisa Garber darum, dass ein kleines Highlight wie ein Kinobesuch nicht von Problemen im Umgang überdeckt wird. In diesem Fall ist das leider nicht gelungen.
Streit um Assistenzhund im Kino: Besucherin beklagt „diskriminierendes“ Verhalten