Viel Zeit hatten die sportlichen Verantwortlichen beim Lüner SV nicht. Erst seit ein paar Wochen sind Reza Hassani und Tuna Kayabasi in Schwansbell und haben schon jetzt die ersten Säulen für die kommende Saison fixgemacht. Zu den sechs Neuzugänge, die rund um das Heimspiel gegen Schüren vorgestellt wurden, gesellen sich acht Vertragsverlängerungen aus dem aktuellen Kader.
Acht Zusagen beim Lüner SV
„Das ist schon eine echte Marke, dass wir 14 Spieler für die nächste Saison sicher haben“, freut sich Tuna Kayabasi, Sportchef beim LSV. „Wir sind erst vor ein paar Wochen hier so richtig gestartet und wissen nicht, ob wir in der Westfalen- oder Landesliga spielen.“ Trotzdem werden mindestens acht Spieler auch über den Sommer hinaus in Schwansbell auflaufen.
Ayala Cardoniz, Alexander Rothkamm, Lokman Erdogan, Danny Putzig, Volkan Ablak, Daniel Friesen, Jörg Lemke und Ennes Yilmaz haben für eine weitere Spielzeit verlängert. Vor allem die ersten vier sind in der Westfalenliga absolute Stammspieler, die Rolle von Daniel Friesen wurde dazu seit dem Trainerwechsel zu Giovanni Schiattarella im Mittelfeldzentrum immer größer.
„Wir wollen hier etwas Langfristiges aufbauen. Auch ein Abstieg in die Landesliga würde uns nicht umhauen“, so der Sportliche Leiter Reza Hassani. „Das war natürlich nicht einfach, weil die Spieler nicht wissen, in welcher Liga der Verein spielt und dazu gibt es diese neue sportliche Leitung ja erst seit Kurzem.“ Umso stolzer sei man beim LSV über das nun gesicherte Grundgerüst.

Zusammen mit den sechs Neuzugängen, wovon mindestens die vier ehemaligen Brünninghauser schon mal sicher Startelf-Ansprüche stellen werden, kann Lünen schon jetzt eine durchaus wettbewerbsfähige Mannschaft stellen. Alexander Rothkamm wird im Tor die Nummer eins bleiben, davor dürften die Neuen Pascal Wieczorek und Tobias Hartmann mit dem jungen Danny Putzig die Verteidigung bilden.
Nur auf der Linksverteidiger-Position könnte noch Handlungsbedarf herrschen, weil Ex-Regionalliga-Spieler Serdar Bingöl noch nicht bei den Verlängerungen mit aufgezählt wurde. Selbiges gilt zum Beispiel für Führungsspieler wie Jeffrey Malcherek, Enis Delija oder Dario Biancardi.

„Es gibt noch ein paar Spieler, bei denen die Gespräche noch laufen. Da stehen die Chancen dann eher 50/50“, sagt Tuna Kayabasi, ohne genaue Namen zu nennen. Offiziell hat der Verein noch keinen Abgang bekannt gegeben.
Vor der möglichen Viererkette dürften dann die Neuzugänge Robin Rosowski und Onur Tekin sowie Kapitän Lokman Erdogan Platz finden, vielleicht auch der aktuell formstarke Daniel Friesen. In vorderster Reihe hat bisher allerdings nur Ayala Cardoniz seinen Vertrag für die kommende Saison unterschrieben, der seit seinem Wechsel in acht Spielen bisher achtmal traf. Da dürften also in den kommenden Wochen noch ein paar Neuzugänge folgen.
Westfalenliga 2: Heimspiel gegen FC Iserlohn
Doch das alles spielt in der aktuellen Situation sowieso erstmal nur eine untergeordnete Rolle – zunächst einmal geht es für den aktuellen Kader darum, sich in der Westfalenliga zu halten.
Nach zwei Siegen in Serie zeigte die Formkurve zuletzt nach oben, am Sonntag (15 Uhr) muss zu Gast beim FC Iserlohn trotzdem dringend nachgelegt werden. Das Hinspiel gewannen die Lüner völlig überraschend gegen den damaligen Tabellenführer mit 2:0.