
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Die Ursprünge dieses Sprichwortes lassen sich leider nicht einwandfrei belegen. Hätte es den Lebensmitteldiscounter Lidl schon vor vielen Jahrhunderten gegeben, hätte ich die Wurzeln in deren Zentrale vermutet. Die Situation um den Sicherheitsdienst in der Borker Filiale zeigt nämlich die schweigsame Philosophie des Unternehmens auf.
Aus „Sicherheitsgründen“ verheimlicht die Lidl-Pressestelle, warum ein Sicherheitsdienst am Ferdinand-Spahn-Weg eingesetzt wird. Nun kann sich jeder seinen Teil dazu denken – ich würde mich durch diese Heimlichtuerei eher unwohl beim Betreten der Filiale fühlen. Denn: Wenn eine Bekanntgabe aus Gründen der Sicherheit nicht geboten ist, wer garantiert mir, dass meine Sicherheit nicht auch gefährdet ist?
Nährboden für Spekulationen
Sollte es konkrete Vorfälle gegeben haben, bei denen Mitarbeitende oder die Kundschaft bedrängt oder bedroht wurden, würde die Kommunikation dieser Missstände möglicherweise selbst schon präventive Effekte erzeugen. So aber entsteht über die Hintergründe nur ein Nährboden für Spekulationen.
Auch bleibt der Eindruck, das Unternehmen wolle mit Standardfloskeln zum eigenen Engagement darüber hinwegtäuschen, dass es sich wenig um transparente Kommunikation in Selm schert. Gerade beim bereits vorbelasteten Thema Sicherheitsdienst in Bork wäre das jedoch angebracht. Und Schweigen ist alles andere als Gold.
Lidl in Bork setzt Security ein: Zu den Gründen hält sich das Unternehmen bedeckt