Update 4.5., 16.10 Uhr: Zutiefst bedauert er das Geschehen. So lässt der Autofahrer, der in Stuttgart einen Unfall mit einer Toten und sieben Verletzten verursacht hat, es seinen Anwalt ausrichten. „Mein Mandant ist erschüttert, fassungslos und tief betroffen von diesem entsetzlichen Unfall und seinen tragischen Folgen“, teilt Ben M. Irle auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen fahrlässiger Tötung sowie fahrlässiger Körperverletzung in sieben Fällen.
Stuttgart: Unfallfahrer wieder auf freiem Fuß
Update 3.5., 17.26 Uhr: Nach dem Unfall mit einer Toten und sieben Verletzten in Stuttgart muss der 42-jährige Autofahrer nicht in Untersuchungshaft. Der nicht vorbestrafte Tatverdächtige sei wieder auf freien Fuß gekommen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Die Behörden ermitteln wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung gegen den Deutschen.

Meldung vom 2.5., 20.30 Uhr: In Stuttgart fährt ein Mann mit einem schweren Luxus-Geländewagen in eine Menschenmenge an einer Haltestelle. Mindestens acht Menschen werden verletzt. Darunter sind fünf Kinder sowie eine 46-jährige Frau - diese stirbt kurz nach dem Unfall am frühen Freitagabend. Zwei weitere schwerstverletzte Erwachsene werden im Klinikum Stuttgart behandelt - inzwischen sind sie außer Lebensgefahr, wie ein Polizeisprecher am Samstagmorgen sagte. Das Unglück ereignete sich am späten Freitagnachmittag gegen 17.50 Uhr. Der selbst unverletzt gebliebene Autofahrer wurde von der Polizei vernommen und befindet sich den Angaben zufolge immer noch in Gewahrsam.
Zumindest für die verletzten Kinder gab es am Abend aus dem Krankenhaus vorsichtig Entwarnung. "Ein Kind wurde am Abend noch operativ durch Traumatologen und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen operativ versorgt und wird im Anschluss intensivmedizinisch weiterbehandelt", erklärte Kliniksprecher Stefan Möbius. Zum Zustand der beiden laut Feuerwehr lebensgefährlich verletzten Erwachsenen äußerte sich das Klinikum in der Nacht zunächst nicht weiter.
Das Klinikum erhöhte nach der Alarmierung der Leitstelle sofort seine Intensivkapazitäten. "Da die Notaufnahme freitagabends ohnehin stark beansprucht ist, wurde sofort zusätzliches Intensivpersonal des Hauses alarmiert", sagte Jan Steffen Jürgensen, Vorstand des Klinikums Stuttgart.
Staatsanwaltschaft bestätigt: Tragisches Ereignis in Stuttgart war ein Verkehrsunfall
Bereits am Abend heißt es klar von den Ermittlern: Die fatale Fahrt des 42-jährigen Autofahrers war definitiv ein Unfall. "Die Staatsanwaltschaft hat bestätigt, dass es sich bei dem tragischen Ereignis am Olgaeck um einen Verkehrsunfall handelt", teilte Stuttgarts Stadtsprecherin mit.
Zuvor hatte ein Polizeisprecher noch gesagt: "Wir gehen im Moment von einem Unfall aus, ermitteln aber in alle Richtungen." Ausschließen könne man eine Amokfahrt nie, man könne nicht in die Köpfe der Menschen hineinschauen - aber bislang sehe alles nach einem Unfall aus.
Experten untersuchen nun den genauen Hergang. Unfallspezialisten schauten sich den Ort des Geschehens bereits am Abend genau an, der Autofahrer wurde von der Polizei vernommen. Zur Klärung der Hintergründe sollen auch Zeugen beitragen, die befragt wurden
Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen und basierend auf den bislang vorliegenden Erkenntnissen gehen unsere Kollegen beim Einsatz am #Olgaeck von einem tragischen Verkehrsunfall aus. Es gibt derzeit keinerlei Hinweise auf einen Anschlag oder eine vorsätzliche Tat. Ihre…
— Polizei Stuttgart (@PP_Stuttgart) May 2, 2025
Die Bilder vom Unglücksort zeigen einen schwarzen Mercedes-Geländewagen, der offenbar an einer Kreuzung im Bereich einer Stadtbahn-Haltestelle zum Stehen gekommen ist. Das Geländer der Haltestelle Olgaeck ist umgeknickt. Auf der Straße und den Gleisen im Hintergrund liegen Trümmer. Einsatzkräfte haben die Fahrbahn an der mehrspurigen Kreuzung Charlottenstraße (B27)/Olgastraße östlich des Stadtzentrums mit Flatterband abgesperrt. Die Bilder zeigen Polizei und Mitglieder der Rettungskräfte.
dpa



Nach Anschlag in München mit zwei Toten: Debatte über Kontakte mit Taliban