Ein Hausmeister fährt Laub zu einer Sammelstelle (Symbolbild). Ehemals langzeitarbeitslose Jugendliche sollen bei der UKBS künftig einfache Service-Tätigkeiten zum Wohle der Mieter ausführen.

Ein Hausmeister fährt Laub zu einer Sammelstelle (Symbolbild). Ehemals langzeitarbeitslose Jugendliche sollen bei der UKBS künftig einfache Service-Tätigkeiten zum Wohle der Mieter ausführen. © picture alliance / dpa

Hausmeister-Service und mehr: UKBS stellt Langzeitarbeitslose ein

dzWohnen im Kreis Unna

Fast 3000 Wohnungen hat die kommunale UKBS im Kreis Unna und in Hamm. Mieter können sich bald auf einen neuen Service freuen. Profitieren sollen auch junge Langzeitarbeitslose.

von Kevin Kohues

Kreis Unna

, 25.09.2022, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS) gründet zusammen mit der Werkstatt im Kreis Unna eine neue Gesellschaft. Sie soll bis zu acht jungen Menschen einen Ausweg aus der Langzeitarbeitslosigkeit weisen. Und gleichzeitig den Mietern in den knapp 3000 Wohnungen im Kreis Unna und Hamm mehr Service bieten.

Der Kreistag stimmte in seiner Sitzung am 20. September mehrheitlich für die Gründung der Ausbildungs- und Beschäftigungs- und Service gGmbH. Die CDU-Fraktion votierte dagegen, weil sie nach den Worten von Fraktionschef Marco Morten Pufke die „Verquickung von Werkstatt Unna und UKBS nicht mittragen“ könne. Die CDU sei der Meinung, dass sich die UKBS daran nicht beteiligen solle. Der Gedanke sei zwar gut, aber „möglicherweise stünde die Werkstatt Unna alleine besser da“, führte Pufke aus. Er gehe davon aus, dass das Vorhaben gesellschaftsrechtlich schwierig umzusetzen sei.

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Vertreter anderer Fraktionen sowie Landrat Mario Löhr hielten dagegen. „Politik hat viel mit Sprache zu tun“, sagte SPD-Fraktionschef Hartmut Ganzke. „Man könnte statt Verquickung auch Zusammenarbeit sagen, denn darum geht es: um die Zusammenarbeit zwischen einer Kreisgesellschaft und einer anerkannten Institution, die hier für Ausbildung im Kreis Unna steht.“

Auch einfache Malerarbeiten gehören zum Service

Aus der Beschlussvorlage geht hervor, dass bis zu acht (jugendliche) Langzeitarbeitslose unter Anleitung von zwei Meistern für die UKBS unter anderem diese Tätigkeiten ausführen sollen:

  • die Übernahme von Hausmeisterdiensten einschließlich Winterdienst,
  • die Pflege des Wohnumfeldes und
  • die Durchführung von einfachen Malerarbeiten.

Ziel sei es laut Landrat Mario Löhr, dass die jungen Menschen mit Handicaps so viel verdienen, dass sie nicht mehr auf anderweitige Unterstützung angewiesen sind. „Das sind Menschen, die sonst keine Chance auf Ausbildung hätten“, betonte Löhr.

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Einen weiteren Vorteil der neuen Gesellschaft sollen die Mieter zu spüren bekommen, so Löhr weiter: „Wir wollen als UKBS anders auftreten, denn die Nachfrage nach solchen Serviceleistungen seitens der Bewohner ist da.“ In Richtung der CDU sagte er aber auch, man fange ja mit acht Plätzen recht kleinteilig an. „Wenn sich herausstellt, dass wir damit falsch liegen sollten, würden wir auch eingestehen, dass es ein Fehler war.“

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