Wirtschaft in Kamen
Zu viele Anfragen: Flammenträume reduziert Öffnungszeiten noch weiter
Zu viele Anfragen und Aufträge: Der Kaminofenhandel „Flammenträume“ im Karree reduziert die Öffnungszeit um einen weiteren Tag, um allen Kunden gerecht zu werden.
Mit den stark gefallenen Temperaturen zum kalendarischen Herbstanfang brennt das Verlangen der Bürger noch stärker, den stark gestiegenen Energiepreisen ein Schnippchen zu schlagen. Bei Georg Boldt, Geschäftsführer des Kaminofenhandels Flammenträume, hat jetzt die Zahl der Anfragen noch einmal zugenommen: Um allen Interessenten gerecht zu werden, hat er die Ausstellung im Kamen-Karree um einen weiteren Tag geschlossen. Nachdem seit Anfang der Energiekrise bereits montags die Türen geschlossen blieben, um E-Mails und Telefonate zu beantworten, ist nun auch am donnerstags zu. „Es ist hier weiter die Hölle los“, berichtet der 62-jährige Unternehmer.
Auch das Kaminholz ist teurer geworden
Die Energiekrise treibt scharenweise Kundschaft zu dem Standort am Kamen-Karree 8. „Die Menschen haben Angst, dass sie ihre Rechnungen nicht bezahlen können und erkundigen sich nach Alternativen“, berichtet Boldt. Mit der Verteuerung von Erdöl, Strom und Erdgas sei allerdings auch das Brennholz teurer geworden. „Da ist von Steigerung um etwa 90 Prozent die Rede.“ Seine Kunden betreffe das nur eingeschränkt, weil er mit einem Waldbauern zusammenarbeite.
Kaminöfen sind trotz aller Nachfrage noch nicht ausgegangen
Wer die Ausstellung besucht, den bittet Boldt, auch einmal etwas Geduld mitzubringen, weil Beratungsgespräche auch etwas Zeit benötigten. Die Kaminöfen sind ihm trotz aller Nachfrage noch nicht ausgegangen. „Wir haben uns rechtzeitig eingedeckt, auch mit Anschlussrohren.“ Wer jetzt noch ordere, könne im November oder Dezember noch einen Kamin geliefert und angeschlossen bekommen. Lediglich für Fremdöfen könne er keine Rohre mehr bereitstellen. „Dann würde ich vielleicht Probleme bekommen, meine eigenen Öfen anzuschließen.“
In bester Lage neben dem Möbelriesen Ikea
Boldt führt den Kaminofenhandel zusammen mit seinen Geschäftspartnern Annette und Uwe Dräger. Die Ausstellung liegt in bester Lage direkt neben dem Möbelriesen Ikea im Kamen-Karree. Boldt beschäftigt dort zwölf Mitarbeiter, Verkäufer und Monteure. Eine ähnliche Nachfrage wie in diesem Jahr hat es zuvor lediglich im Jahr 2005 gegeben, als durch die Schneekatastrophe riesige Strommasten brachen und die Versorgung ganzer Ortschaften im Münsterland abriss. „Kauft Öfen, hieß es damals – und damit wurde eine richtige Welle ausgelöst“, erinnert er sich. In diesem Jahr braucht es dafür keine Appelle.
Wer die Ausstellung im Kamen-Karree besucht, den bittet Georg Boldt, auch einmal etwas Geduld mitzubringen, weil Beratungsgespräche auch etwas Zeit benötigten. © Stefan Milk
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