Präventive Corona-Schnelltests für größere Gruppen aus Kindergärten oder Grundschulen sollen demnächst auch durch Apotheken durchgeführt werden. Dazu gibt es unter örtlichen Apothekern noch offene Fragen. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild
Corona-Bekämpfung
Zu schnell bei den Schnelltests? Apothekerin wartet auf das Startsignal
Die Frage, ob Apotheken Corona-Schnelltests für Kindergärten anbieten dürfen, ist offenbar noch nicht geklärt. Eine Apothekerin war bei der Frage nach Schnelltests für die Behörden zu schnell.
Margarete Tautges, Apothekerin aus Methler, war mit ihrer Frage, ob sie künftig kostenlose Schnelltests für Kindergärten und Grundschulen anbieten kann, möglicherweise zu schnell für die Behörden. Die Apothekerin, die nicht nur die Kaiserau-Apotheke betreibt, sondern auch die Apotheken im Kamen-Quadrat und Severinshaus, kann sich vorstellen, einen Raum und auch Personal für die präventiven Tests zur Verfügung zu stellen, um ihren Beitrag in der Virus-Bekämpfung zu leisten. Doch bisher kam sie nicht weiter in der Frage, wer für die Tests die Kosten übernimmt.
Einzelne Corona-Schnelltests werden in der Kaiserau-Apotheke bereits durchgeführt. Apothekerin Margarete Tautges (l.) kann sich vorstellen, diese auch präventiv für größere Gruppen anzubieten. © Marcel Drawe
KVWL rechnet erst auf Hinweis des Kreises Unna ab
Eine Festlegung, wer die Tests in Kamen anbieten soll, ist offenbar noch nicht getroffen. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) bestätigte auf Anfrage, dass die Leistung durchaus bei ihr abgerechnet kann. Aber nur dann, wenn das Gesundheitsamt der jeweiligen Kommune auch den Auftrag dazu erteilt hat – zuständig für Kamen ist das Kreisgesundheitsamt. „Diese kann Apotheken für die sogenannte asymptomatische Testung beauftragen“, teilte Vanessa Pudlo, Sprecherin der KVWL, auf Anfrage mit.
Zu den Leistungserbringern, die solche Massenschnelltests anbieten sollen, zählen laut aktueller Coronavirus-Testverordnung vom 27. Januar auch Gesundheitsdienste, Testzentren, Arztpraxen, zahnärztlichen Praxen und medizinische Labore.
Für präventive Testungen schon einen Raum im Blick
Tautges hat sich schon früh mit der Frage beschäftigt, ob sie das leisten kann – seitdem die Schnelltests als sogenannte Game-Changer in der Corona-Krise gelten, sprich: als ein Mittel, dass die Kehrtwende einleiten kann, weil möglichst viele Infizierte identifiziert und isoliert werden. Für die Testungen könnte Tautges einen Raum auf der anderen Straßenseite der Kaiserau-Apotheke entsprechend aufrüsten.
Ob das im Kreis Unna so kommt, ist offenbar noch nicht entschieden. Max Rolke, Sprecher der Kreises Unna, vermutet, dass im Rahmen der aktuellen Bund-Länder-Konferenz weitere Details festgelegt und an die Kommunen weitergegeben werden.
Anfragen von Kindergärten liegen schon vor
Anfragen von Kindergärten und anderen Einrichtungen, ob diese Tests in der Kaiserau-Apotheke durchgeführt werden können, liegen Tautges bereits vor. Noch kann sie darauf keine Antwort geben. Sie möchte deswegen schnell Klarheit haben. „Sonst werden Erwartungen an uns gestellt, die wir nicht erfüllen können.“
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