Neun Konzerte, neue Konzerte: Die neu(e)n Aufführungen der Neuen Philharmonie sind mit vielen Stars der Szene besetzt. Sie haben international Preise abgeräumt oder vor großen Kulissen gespielt.

Kamen

, 01.05.2020, 18:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Neun klassische Konzerte vom 9. September dieses Jahres bis zum 30. Juni kommenden Jahres. Generalmusikdirektor Rasmus Baumann ist hoffnungsfroh, dass trotz Corona-Krise die neue Saison der Neuen Philharmonie Westfalen nach den Sommerferien in Kamen anlaufen kann. „Jetzt gilt es erst einmal, nach vorn zu schauen“, sagt er.

Tickets für das Programm in der Konzertaula, das in der Regel mittwochs um 19.30 Uhr beginnt (ab 19 Uhr Einführung), sind erstmals auch online zu buchen. „Wir müssen noch die Software aufspielen. Dann kann man online Tickets buchen, wie man das auch woanders gewohnt ist“, so Kreisdirektor Mike-Sebastian Janke. Die Freunde der Klassik werden damit ertüchtigt, einfacher an Einzelkarten zu kommen und das auch kurzfristig. Die zuhause ausgedruckten Karten können dann vor Ort abgescannt werden.

Die Termine in der Konzertaula und die Solisten

Das Programm der neuen Spielzeit setzt sich aus folgenden Terminen zusammen, sofern die zurzeit gültige Kontaktsperre nicht über den August hinaus verlängert wird.

Der beliebte Schauspieler Dominique Horwitz stellt beim ersten Sinfoniekonzert seine persönliche Lesart von Goethes Drama vor, verwoben mit Beethovens leidenschaftlicher Komposition.

Der beliebte Schauspieler Dominique Horwitz stellt beim ersten Sinfoniekonzert seine persönliche Lesart von Goethes Drama vor, verwoben mit Beethovens leidenschaftlicher Komposition. © Archiv

1. Sinfoniekonzert „Himmelhoch jauchzend“

Mittwoch, 9. September, 19.30 Uhr

Ludwig van Beethoven (1770–1827): „Egmont“ Schauspielmusik op. 84

Robert Schumann (1810–1856): Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61

Als Solisten dabei sind Dorin Rahardja (Sopran) und Dominique Horwitz (Sprecher). Horwitz ist Schauspieler, Sänger und Schriftsteller – als Sänger machte er sich einen Namen mit seinem Brecht/Weill-Programm „The Best of Dreigroschenoper“ und mit seiner Interpretation der Chansons von Jacques Brel.

2. Sinfoniekonzert „Landpartie“

Mittwoch, 7. Oktober, 19.30 Uhr

Niels Wilhelm Gade (1817–1890): Sommertag auf dem Lande op. 55

Einojuhani Rautavaara (1928–2016): Konzert für Flöte und Orchester „Dances with the Winds“ op. 69

Ludwig van Beethoven (1770–1827): Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 „Pastorale“

Als Solistin gastiert Ana de la Vega (Flöte). Die junge Australierin machte mit ihrer Debüt-CD der Flötenkonzerte von Mozart und Myslivecek internationale Furore. Kritiker loben ihren „in allen Lagen samtweichen, dunkel timbrierten, schlanken und flexiblen Ton“. Und das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ würdigte ihr „behändes wie beglückendes Spiel“.

3. Sinfoniekonzert „Die zwölf Gesandten“

Sonntag, 8. November, 18 Uhr

Edward Elgar (1857–1934): The Apostles op. 49

Mit dem Oratorienchor der Stadt Kamen, dem Chor der Konzertgesellschaft Schwerte. Die Leitung hat Franz Leo Matzerath.

Hierzulande fast unbekannt, gehört das Stück in England zu den beliebtesten Chorwerken. An dem Abend bietet sich die seltene Gelegenheit, das großformatige biblische Werk live zu erleben: Für die himmlischen Stimmen und mystischen Gesänge vereinen sich die Chöre aus Kamen und Schwerte.

4. Sinfoniekonzert: „Beethoven Con Brio“
Mittwoch, 9. Dezember, 19.30 Uhr

Jörg Widmann (*1973): Con brio

Ludwig van Beethoven (1770–1827): Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93

Erwin Schulhoff (1894–1942): Rondo und Capriccio

Ludwig van Beethoven: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73

Als Solistin gibt die junge deutsch-italienische Pianistin Sophie Pacini ihr Debüt bei der Neuen Philharmonie. Die „Beethoven-Botschafterin“ des Bayerischen Rundfunks ist geradezu berufen, die Werke des Titanen zu interpretieren – „überraschend und erhellend in jedem Augenblick“, so schreibt die Neue Zürcher Zeitung.

Als Solistin gibt die junge deutsch-italienische Pianistin Sophie Pacini ihr Debüt bei der Neuen Philharmonie. Die „Beethoven-Botschafterin“ des Bayerischen Rundfunks ist geradezu berufen, die Werke des Titanen zu interpretieren.

Als Solistin gibt die junge deutsch-italienische Pianistin Sophie Pacini ihr Debüt bei der Neuen Philharmonie. Die „Beethoven-Botschafterin“ des Bayerischen Rundfunks ist geradezu berufen, die Werke des Titanen zu interpretieren. © Privat

5. Sinfoniekonzert „Alla Polacca“

Mittwoch, 20. Januar 2021, 19.30 Uhr

Karol Szymanowski (1882–1937): Konzertouvertüre E-Dur op. 12

F. Chopin (1810–1849): Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 e-moll op. 11

Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840–1893): Sinfonie Nr. 3 D-Dur op. 29 „Polnische“

Solistin ist Claire Huangci (Klavier). Die junge Pianistin gilt als ausdrucksstarke Chopin-Spezialistin. Mit Rasmus Baumann und dem Münchner Rundfunkorchester musizierte sie beim Preisträgerkonzert des ARD-Musikwettbewerbs. 2019/20 debütierte sie beim Lucerne Festival, in Salzburg und Paris.

Noam Zur leitet das fünfte Sinfoniekonzert. Er ist Chefdirigent des argentinischen Salta State Symphony Orchestra, wirkte in Deutschland unter anderm in Essen, Heidelberg und beim WDR
Funkhausorchester.

Noam Zur leitet das fünfte Sinfoniekonzert. Er ist Chefdirigent des argentinischen Salta State Symphony Orchestra, wirkte in Deutschland unter anderm in Essen, Heidelberg und beim WDR Funkhausorchester. © NPW

6. Sinfoniekonzert „Antipoden“

Mittwoch, 10. Februar, 19.30 Uhr

Franz Liszt (1811–1886): Les Préludes

Max Bruch (1838–1920): Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 g-moll op. 26

Johannes Brahms (1833–1897): Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90

Solistin ist María Dueñas (Violine). Die spanische Geigerin ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe und Stipendiatin der Deutschen Stiftung Musikleben.

7. Sinfoniekonzert „Very British“

Mittwoch, 10. März, 19.30 Uhr

Gaetano Donizetti (1797–1848): Ouvertüre zu „Roberto Devereux“

Edward Elgar (1857–1934): Konzert für Violoncello und Orchester e-moll op. 85

Ralph Vaughan Williams (1872–1958): Sinfonie Nr. 2 G-Dur „A London Symphony“

Solist ist Maximilian Hornung (Violoncello). Der deutsche Cellovirtuose musizierte mit so renommierten Klangkörpern wie dem London Philharmonic Orchestra, dem Tonhalle-Orchester Zürich und der Tschechischen Philharmonie und spielte unter anderem. Konzerte von Schostakowitsch und Dvořák auf CD ein.

Maximilian Hornung eroberte mit bestechender Musikalität, instinktiver Stilsicherheit und einer außergewöhnlichen musikalischen Reife die internationalen Konzertpodien.

Maximilian Hornung eroberte mit bestechender Musikalität, instinktiver Stilsicherheit und einer außergewöhnlichen musikalischen Reife die internationalen Konzertpodien. © NPW

8. Sinfoniekonzert „Komponistinnen“

Mittwoch, 14. April, 19.30 Uhr

Ethel Smyth (1858–1944): Ouvertüre zu „The Wreckers“

Sofia Gubaidulina (*1931): „Fachwerk“ für Bajan, Schlagzeug und Streichorchester

Louise Farrenc (1804–1875): Ouvertüre Nr. 1 e-moll op. 23

Clara Schumann (1819–1896): Konzert für Klavier und Orchester a-moll op. 7

Olga Scheps, russische Pianistin mit Wahlheimat in Köln, gehört seit einigen Jahren zur Weltspitze und konzertiert bei großen Klassik-Festivals und Konzertreihen.

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9. Sinfoniekonzert „Hörnerschall“

Mittwoch, 30. Juni 2021, 19.30 Uhr

Carl Maria von Weber (1786–1826): Ouvertüre zu „Oberon“ J. 306

Richard Strauss (1864–1949): Konzert für Horn und Orchester Nr. 2 Es-Dur

Anton Bruckner (1824–1896): Sinfonie Nr. 4 Es-Dur WAB 104 „Romantische“
Solist ist Carsten Carey Duffin (Horn). Er ist Solo-Hornist des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks und Gast bei vielen renommierten Orchestern, der sein Instrument auch im Graben der Bayreuther Festspiele ertönen lässt.

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