Das Ladenlokal im Technopark, das die Vital-Apotheke Mitte Januar freizieht, bleibt nicht lange leer. Kurz nachdem die Apotheker-Familie Blume das Aus für ihren dortigen Betrieb in dem Nahversorgungsgebiet in Kamen verkündete, äußerte sich Stefan Hübner, Inhaber der Immobilie, in Absprache mit einer regionalen Backerei-Kette über die Zukunft des Standorts.
„Nachnutzerin wird die Bäckerei Hosselmann“, sagte er im Gespräch mit der Redaktion. Diese plant dort nicht nur eine Bäckerei, sondern ein Bäckerei-Café mit 25 Sitzplätzen. Zudem ist eine Außengastronomie vorgesehen, falls die Stadtverwaltung ihre Zustimmung gibt. Das werde jetzt noch geprüft.
Hosselmann kehrt in das Nahversorgungsgebiet zurück
Die Realisierung der Pläne, so hofft der Geschäftsführer des benachbarten Fahrradfachhandels „Rad und Tat“, könnte schnell über die Bühne gehen, falls alles klappt wie geplant. „Dann könnte es ab Ende Januar bereits in den Umbau gehen.“ Eine zeitnahe Öffnung danach sei dann realistisch.
Die Nachricht über die Investition der Bäckerei-Kette ist für den Standort, an dem es die Hängepartie mit der Neuentwicklung gibt, ungemein wichtig. Für Hosselmann ist es keine waschechte Neuansiedlung, weil die Bäckerei bereits im dortigen Rewe-Markt angesiedelt war, aber mit der Schließung die Verkaufsstelle im Eingangsbereich räumen musste. Die Rückkehr soll nun in deutlich größerer Dimension erfolgen. Das gilt nicht nur für die Größe der Bäckerei, sondern auch für die Öffnungszeiten: Geplant ist erstmals eine Sonntagsöffnung. Hübner: „Das war bisher nicht möglich, weil der Zugang über den Supermarkt erfolgte, der bekanntlich sonntags verschlossen war.“

Eine gute Nachricht mit mehreren Aspekten
Eine gute Nachricht ist die geplante Rückkehr auch für einige Hosselmannn-Mitarbeiterinnen, von denen Hübener weiß, dass sie an dem Standort viele Jahre gearbeitet haben und nun zurückkehren können. Ebenso gut sei die Nachricht für den gesamten Standort. „Auf der Lüner Höhe wohnen 10.000 Menschen, in der Gartenstadt Sesekeaue noch einmal 2000. Das ist ein großes Einzugsgebiet für den Handel.“
Obwohl der Stillstand der Neuentwicklung rund um Aldi und Rewe zurzeit „eine Katastrophe“ sei, ist Hübner davon überzeugt, dass der Standort ein Riesenpotenzial hat. Auch für ein Bäckerei-Café. Nicht nur, weil rundherum viele Menschen wohnen. „Hier haben sich so viele Firmen angesiedelt. Mittags sind hier immer 50 bis 70 Leute auf der Suche, um etwas zu essen.“ Künftig können sie dort wohl fündig werden. Und mit Aussicht auf eine Außengastronomie, wie Hübner sagt, „mittags vielleicht 15 Minuten in der Sonne sitzen.“