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Corona-Impfungen für Erzieher und Lehrer in der Stadthalle Kamen: Am Freitag geht es los
Coronavirus
Die Stadt Kamen unterstützt die Kassenärztliche Vereinigung beim Impfen der Kita- und Schulkräfte. Sie werden in der Stadthalle geimpft. Die Bürgermeisterin erklärt, wie das Impfen abläuft.
Am Freitag um Punkt 14 Uhr geht es los: Die ersten Mitarbeiter aus Kamener Kitas und Schulen sowie Tagesmütter werden in der Stadthalle geimpft. Die Vorbereitungen im Rathaus laufen dafür aktuell auf Hochtouren.
Schon nachdem bekannt wurde, dass Erzieherinnen und Lehrer in der Priorisierung nach oben rutschen, haben die Mitarbeiter im Rathaus Listen erstellt, aus denen hervorgeht, wer genau sich aus den Einrichtungen impfen lassen möchte. Da war aber noch nicht klar, dass die Impfungen in der eigenen Stadthalle stattfinden werden. Bis das Impfen am Freitag starten kann, muss noch einiges organisiert werden.
„Wir tun das gerne“, sagt Bürgermeisterin Elke Kappen. Man dürfe sich nicht beschweren, dass das Impfen zu langsam voran geht und dann nicht das Mögliche tun, um es zu beschleunigen.
„Die Impfungen gehen jetzt vor die Testungen“, so Kappen. Und so hat die Stadt sich gleich dazu bereit erklärt, die Kassenärztliche Vereinigung bei der Impfung der Kita- und Lehrkräfte zu unterstützen.
Stadthalle Kamen erfüllt die Anforderungen an ein Impfzentrum
Zentral zu impfen sei organisatorisch sinnvoller als dass mobile Impfteams jede Einrichtung abfahren müssen, sagt Kappen. Und die Stadthalle sei für die Aktion gut geeignet. „Es werden vier Impfstraßen eingerichtet“, erklärt sie.
Praktischerweise stehen schon Tische und Stellwände in der Stadthalle bereit und auch Kühlschränke, um den Impfstoff zu lagern – diese Gegebenheiten waren auch ein Grund dafür, warum keine Turnhalle für den Zweck ausgewählt wurde. Außerdem wird ein Wartebereich eingerichtet. Bekanntlich sollen Geimpfte 15 Minuten nach der Impfung in der Nähe bleiben, falls Nebenwirkungen auftreten.

Die Stadthalle in Kamen ist als Impfzentrum gut geeignet. Es gibt mehrere Eingänge, Stellwände, Tische und Kühlschränke stehen ebenfalls schon bereit. Ob die Stadt auch für die Miete aufkommt, ist noch nicht abschließend geklärt. © Marcel Drawe
Die Stadt Kamen stellt jedoch nicht nur den Raum zur Verfügung, sondern auch Mitarbeiter, die die Erzieher, Tagesmütter und Lehrerinnen am Eingang registriert. „Wir haben heute Morgen eine Mail rausgeschickt und es haben sich bis jetzt schon 40 Helfer gefunden“, erklärte Kappen Dienstagmittag. Zusätzlich sollen Rettungssanitäter zur Unterstützung vor Ort sein.
Kurz: Die Stadt kümmert sich um die ganze Logistik. Dazu gehört auch, die Zu- und Ausgänge zu organisieren und Zeitfenster festzulegen. Jede Einrichtung bekommt einen festen Zeitraum, in dem die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen geimpft werden dürfen.
Dazu zählen übrigens nicht nur Erzieherinnen, sondern zum Beispiel auch Mitarbeiter der OGS oder im Sekretariat. Wann welche Einrichtung dran ist, darüber wird sie aus dem Rathaus rechtzeitig informiert. „Es muss sich keiner melden“, so Kappen.
Kita- und Schulmitarbeiter bekommen feste Termine zugeteilt
Geimpft wird nicht nur diesen Freitag, 12. März, sondern auch nächsten Freitag, 19. März, und falls dann noch nicht alle geimpft wurden gegebenenfalls auch am darauffolgenden Freitag, 26. März. Die Stadthalle öffnet jeweils zwischen 14 und 20 Uhr für die Impfungen. Pro Tag können in den vier Impfstraßen dann bis zu 384 Menschen geimpft werden.
Für die zweite Impfung, die aber beim Impfstoff Astrazeneca aktuell erst nach acht bis zwölf Wochen gespritzt wird, weil schon die erste Dosis viel Schutz bietet, wurde die Stadthalle schon sicherheitshalber geblockt, erklärt Kappen.
Sie möchte, dass es jetzt vorangeht mit den Impfungen und dass kein Impfstoff liegen bleibt. Das bedeutet aber nicht, dass auch andere Personen auf eine Dosis hoffen dürfen: Die Impfungen in der Stadthalle sind den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Kitas und Schulen sowie den Tagesmüttern vorbehalten, die dafür einen festen Termin bekommen.