
© Marcel Drawe
Coup fürs Radfahren: Auf Kamens unbekannter Bahnstrecke rollen bald Fahrräder
RS1-Anbindung
Ein Coup für Radfahrer kündigt sich an. Die alte Kettler-Bahntrasse, die durch die Innenstadt führt, soll zum Radweg umgebaut werden. Dort, wo früher Züge rollten, sind bald Räder unterwegs.
Die alte Bahnstrecke, auf der früher Gartenmöbel und andere Kettler-Produkte aufs Gleis gesetzt wurden, soll zum Fahrradweg werden. Die ungenutzte Strecke, die trotz zentralen Verlaufs südlich der Bahnstrecke Dortmund-Hamm fast unsichtbar ist, wird zur Anbindung an den seit Jahren geplanten Radschnellweg 1 (RS1), der quer durchs Ruhrgebiet führt, umgebaut. Das ist Ziel des Radfahrbeauftragten Matthias Breuer. „Der neue Eigentümer würde die Fläche mit der Bahntrasse gerne abgeben“, berichtet er.
Alte Bahnstrecke: Keine Möglichkeit der Reaktivierung
Der neue Eigentümer, das ist die Bertelsmann-Tochter Arvato, die die riesigen Hallen auf der ehemalige Kettler-Fläche für Logistik nutzt. Für den Betrieb habe Arvato keine Pläne, die Bahnstrecke zu reaktivieren, so Breuer, zudem seien bahnrechtliche Voraussetzungen nicht mehr gegeben. Es gebe keine Möglichkeit der Reaktivierung.
Verbindung zwischen Bahnhof und dem RS1
Mit der alten Bahntrasse soll eine Verbindung zwischen dem Bahnhof Kamen und dem RS1 geschaffen werden. Der RS1 kommt aus Unna über den Max-von-der-Grün-Weg und mündet in Hohe der Autobahnmeisterei auf den Klöcknerbahnweg. An der Stelle zweigt die Kettler-Bahntrasse ab, um bogenförmig auf den Bahnhof zuzulaufen.
Jahrgang 1968, aufgewachsen in mehreren Heimaten in der Spannbreite zwischen Nettelkamp (290 Einwohner) und Berlin (3,5 Mio. Einwohner). Mit 15 Jahren erste Texte für den Lokalsport, noch vor dem Führerschein-Alter ab 1985 als freier Mitarbeiter radelnd unterwegs für Holzwickede, Fröndenberg und Unna. Ab 1990 Volontariat, dann Redakteur der Mantelredaktion und nebenbei Studium der Journalistik in Dortmund. Seit 2001 in Kamen. Immer im Such- und Erzählmodus für spannende Geschichten.
