Container-Brandserie in einem Kamener Stadtteil Polizei vermutet Brandstiftung

Altpapierbehälter auf Schulhof brennt: Polizei vermutet Brandstiftung
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Nachdem in der Nacht auf den Mai-Feiertag Abfallcontainer in Wasserkurl und Methler gebrannt haben, musste in der Nacht zu Montag (5.5.) die Feuerwehr in Westick ausrücken: Diesmal stand ein Großbehälter für Altpapier auf dem Schuhof der Eichendorffschule an der Straße In der Kaiserau in dem Stadtteil von Kamen in Flammen.

Als die Feuerwehr an der Grundschule eintraf, hatte der Brand bereits auf einen Sichtschutzzaun, eine Hecke und einen Baum übergriffen. Das in der Nähe befindliche Gebäude des Hausmeisters sei aber nicht in Gefahr geraten, sagte Feuerwehrsprecher Markus Große am Vormittag nach dem Einsatz.

Das Plastik, aus dem die 1000 Liter fassende Großmülltonne auf Rädern bestand, war zu Beginn des Feuerwehreinsatzes bereits geschmolzen. Ganz einfach waren die Löscharbeiten gleichwohl nicht: „Wir mussten das Papier per Hand auseinanderziehen“, schilderte Große. Ansonsten hätte das Löschwasser nur wenig Wirkung gezeigt.

„Wir gehen von mutwilliger Brandstiftung aus“

Die Feuerwehr brauchte rund eine Stunde für ihren Einsatz, zumal sie nach dem Löschen mit einer Wärmebildkamera nach Glutnestern suchte. Nachdem die Feuerwehrleute abgerückt waren, übernahm die Polizei.

„Wir gehen von mutwilliger Brandstiftung aus“, sagte ihre Sprecherin Nadine Richter auf Anfrage. Weil auch der Zaun, die Hecke und der Baum brannten, geht es nicht allein um Sachbeschädigung durch Feuer.

Ausgebrannte Altkleidercontainer in Methler.
In der Nacht auf den 1. Mai 2025 waren zwei Altkleidercontainer auf dem Wanderparkplatz an der Lindenallee ausgebrannt. © Linus Buddes

Die Ermittler werden sicherlich auch prüfen, ob es einen Zusammenhang mit den Containerbränden vom 1. Mai gibt: Gegen 3.40 Uhr hatte ein Container an der Wasserkurler Straße gebrannt, zwei Stunden später gingen zwei Altkleidercontainer auf dem Wanderparkplatz an der Lindenallee in Flammen auf. Letzterer liegt etwa 500 Meter von der Eichendorffschule entfernt.

Auf dem Schulhof hat es schon einmal gebrannt

Auf dem Schulhof hatte es in den vergangenen Monaten schon einmal gebrannt. An einem Sonntagabend im November 2024 musste die Feuerwehr ebenfalls einen großen Altpapierbehälter löschen. Auch damals ermittelte die Polizei.

Beim jüngsten Feuer gab es sogar einen Zeugen. Nach Angaben von Polizeisprecherin Nadine Richter bemerkte ein von der Arbeit nach Hause kommender Anwohner gegen 0.30 Uhr die Flammen und alarmierte die Feuerwehr. „Er hat aber keine Personen gesehen“, sagte Richter.

Deshalb hoffen die Ermittler auf weitere Menschen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Sie mögen sich an die Polizei in Kamen wenden: Tel. (02307) 921 3220, (02303) 921 0 oder per Mail: poststelle.unna@polizei.nrw.de.