Bella ist die neue Errungenschaft im amerikanischen Restaurant „Connie´s Diner“. Sie könnte bald Verstärkung erhalten.

Bella (M.) ist die neue Errungenschaft im amerikanischen Restaurant „Connie´s Diner“. Sie könnte bald Verstärkung erhalten. Das planen die Gastronomen Kornelia und Sebastian Müller. © Michael Neumann

Connie‘s Diner: Verstärkung für Roboterfrau „Bella“ geplant

dzGastronomie in Kamen

Roboterfrau „Bella“ soll im amerikanischen Restaurant „Connie‘s Diner“ Verstärkung erhalten. Künftig könnten die rollenden Helfer auch am Empfang stehen und Gäste zum Tisch begleiten.

Kamen

, 18.07.2022, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Roboterfrau „Bella“ ist flink. Schwungvoll umkurvt sie im amerikanischen Restaurant „Connie‘s Diner“ die Gäste und bringt abgeräumte Teller vom Tisch zur Küche. „Sie dient nicht nur als zusätzliches Tablett, sondern ist auch sonst auch eine große Hilfe“, sagt Kornelia Müller (61), die das Restaurant zusammen mit ihrem Sohn Sebastian Müller (38) betreibt. Weil die technikaffinen Gastronomen aus Kamen die Erfahrungen mit dem Roboter „Bellabot“ der Firma Pudu als „sehr gut“ bewerten, wollen sie nun mittelfristig nachrüsten. Nicht mit einem Servierroboter, sondern mit einem Roboter für die Rezeption. „Der Roboter soll dann die Gäste zum Tisch führen – und unsere Kräfte können gleich die nächsten Kunden in Empfang nehmen“, führt Sebastian Müller aus.

Freut sich über Streicheleinheiten über den Kopf: Der Serviceroboter Bella sagt dann verschmitzt: „Das kitzelt“.

Freut sich über Streicheleinheiten über den Kopf: Der Serviceroboter Bella sagt dann verschmitzt: „Das kitzelt“. © Michael Neumann

Roboter kann auch eine digitale Speisekarte zeigen

Der Empfangsroboter stammt ebenso von der Firma Pudu, die ihr Versprechen an die Kunden so formuliert: „KettyBot begrüßt deine Gäste, führt sie an den Platz und bedient, als hätte er nie etwas anderes gemacht.“ Wie Bella ist er ausgestattet mit einem 18,5 Zoll, also etwa 47 Zentimeter großen Display, und soll den Gästen auch eine digitale Speisekarte zeigen. „Das Tolle ist“, so Sebastian Müller, „dass die Roboter untereinander kommunizieren können.“

Wer also von einem zum Tisch geführt wurde, könnte vom nächsten dann schon seine Bestellung erhalten. Müller: „Der Bot weiß über seine Programmierung, wo jeder Tisch steht.“ Kellner und Kellnerin sind über eine Smartwatch verbunden, über die sie den jeweiligen Tisch benennen können. „Dann brauchen sie die Teller nicht mehr dorthin zu tragen.“

Ersatz für Personal, das schwer zu finden ist

Die Roboter sind freilich Arbeitserleichterung, ersetzen zurzeit aber auch Personal, das auf dem Arbeitsmarkt nur schwer zu finden ist. Das etwa 20-köpfige Team könnte, so Kornelia Müller, auf 30 bis 40 Kräfte ausgebaut werden. Connie‘s Diner hatte für die Angestellten Kurzarbeit im Corona-Lockdown Kurzarbeit und dadurch einen festen Stamm halten können. „Wie andere Gastronomen auch haben wir in der Zeit aber nicht weiter eingestellt. Jetzt besteht Nachholbedarf und alle versuchen das, zu kompensieren.“

Kräfte aus der Gastronomie haben rund ums Kamen-Karree eine gute Auswahl. Auf der Fastfoodmeile ist nahezu alles vertreten, was die Systemgastronomie hergibt: McDonald‘s, Burger King, L‘Osteria, KFC, Pizza Hut und selbst Ikea hat ein hoch frequentiertes Restaurant.

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Roboter-Familie könnte weiter wachsen

Der Servierroboter Bella und Empfangs-Androide Ketty könnten bei Connie´s Diner dann noch weitere Verstärkung erhalten: Mit dem Pudu CC1 als Reinigungsroboter. Für die Gäste Happy Birthday singen, wie Bella das kann, wird der aber wohl nicht.