
Ist das die neue Festkultur in Holzwickede?
Die neue Veranstaltungsordnung der Gemeinde wirkt, als hätte jemand stur und akribisch eine Checkliste abgearbeitet, ohne sich dabei Gedanken über die tatsächliche Lebensrealität der Menschen vor Ort zu machen. Natürlich ist Nichtraucherschutz wichtig und das öffentliche Rauchverbot durch den Rat beschlossen. Doch die Raucher in den Überlegungen einfach komplett zu ignorieren, halte ich für den falschen Ansatz.
Wie sollen Raucher während einer Veranstaltung unter freiem Himmel ihrer Sucht nachgehen, wenn das ausdrücklich verboten ist? Ist jedem Raucher die Interpretation des Rauchverbots selbst überlassen?
Will man Raucher ausladen?
Die Weltgesundheitsorganisation definiert Rauchen als Suchtkrankheit. Trotzdem steht in der neuen Veranstaltungsordnung zur Handlungsweise keine einzige Silbe. Es entsteht der Eindruck, dass die Verwaltung selbst nicht verstanden hat, was ein öffentliches Rauchverbot in der Praxis bedeutet. Oder will man die Raucher einfach ausladen?
Eine Gemeindeordnung sollte sich an gesellschaftlicher Realität orientieren und nicht daran, wie bequem sie umzusetzen ist. Der Praxistest beim Tanz in den Mai wird zeigen, wie das Rauchverbot in seiner bisherigen Form angenommen wird.