Koda baut neue Produktionshalle in Holzwickede Große Stahlkonstruktion nicht zu übersehen

Koda baut neue Produktionshalle an der August-Borsig-Straße
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Wer aktuell an der August-Borsig-Straße oder parallel dazu an der Stehfenstraße in Holzwickede entlangfährt, kann die großen weißen Säulen kaum übersehen: Die Firma Koda Stanz- und Biegetechnik GmbH baut an. Auf dem Betriebsgelände entsteht derzeit ein großer Hallenanbau. Die Stahlkonstruktion ragt bereits sichtbar über das Firmengelände hinaus.

Seit Anfang des Jahres sind die Arbeiten bereits im Gange, wie ein Mitarbeiter gegenüber der Redaktion bestätigte. Nun gehen die Arbeiten auf dem Außengelände langsam in die Höhe, wodurch sie noch sichtbarer werden.

Unternehmen trotzt der Krise mit Investitionen

Aber wofür braucht die Firma die neue Halle? Koda ist spezialisiert auf Stanz- und Biegetechnik für die Automobilindustrie – ein Bereich, in dem Präzision gefragt ist.


Die neue Halle ergänzt die bestehenden Produktionsflächen und schafft dringend benötigten Raum – für Montage, Lagerung, Vorproduktion und eine modernisierte interne Logistik. „Wir platzen gerade aus allen Nähten“, sagt der Mitarbeiter.

Die Bauarbeiten laufen dabei offenbar auf Hochtouren, denn die Fertigstellung ist bereits für den Sommer geplant. Bis dahin soll alles stehen und einsatzbereit sein.

Eine der Maschinen in der Produktionshalle.
Eine der Maschinen in der Produktionshalle: Hier entstehen Bauteile für die Automobilindustrie. © Christian Greis

Bei Koda schaltet man also offenbar einen Gang hoch – ein bewusstes Signal in schwierigen Zeiten? Zu den Kunden des Unternehmens zählen namhafte Größen der Automobilbranche. Die Firma ist ein echter „Hidden Champion“ in Holzwickede.

Die Dachlenker für alle west- und südeuropäischen Cabrio-Modelle stammen aus dem Werk an der August-Borsig-Straße. Auch die markante Gehäuseabdeckung des Ersatzrads an der G-Klasse von Mercedes wird in Holzwickede gefertigt.

Engagement geht über den Werkszaun hinaus

Koda engagiert sich auch über das Werksgelände hinaus: Seit Beginn des Ukraine-Kriegs werden regelmäßig Hilfsgüter gesammelt, im Werk gelagert und über eigene Transporte in die Slowakei gebracht. Von dort aus geht es weiter an Verteilstellen. Zudem kooperiert das Unternehmen mit dem Clara-Schumann-Gymnasium und schafft Ausbildungsplätze – auch für junge Menschen mit Unterstützungsbedarf.

Nur etwa 250 Meter Luftlinie entfernt steht derzeit ein weiterer großer Umbau an: Auch beim Rewe-Markt an der Stehfenstraße wird kräftig gebaut. Dort wird die Verkaufsfläche erweitert, der Getränkemarkt neu strukturiert und ein provisorischer Eingang eingerichtet. Ein spürbarer Wandel, der das Gesicht des Gewerbegebietes langfristig mitbestimmen dürfte.