Das Leben wird teurer. Was für viele Bereiche des Alltags gilt, bezieht sich zukünftig auch auf verschiedene Gebühren in Holzwickede. Der Haupt-, Finanz- und Personalausschuss der Gemeinde hat sich in seiner Sitzung am Donnerstag (5.12.) einstimmig für die Erhöhung ausgesprochen. Die Entscheidung fällt bei der nächsten Sitzung des Gemeinderates am Donnerstag (12.12.). In der Regel folgt der Rat jedoch den Empfehlungen des Ausschusses. Als Grund für die Gebührenerhöhung führt die Gemeindeverwaltung gestiegene Kosten an.
So sollen für das Jahr 2025 die Gebühren für die Straßenreinigung in Holzwickede steigen. Dabei gilt schon jetzt, je abgelegener die Straße und je länger das Stück Straße an dem Grundstück der Anlieger ist, desto mehr Gebühren werden fällig. So werden ab dem kommenden Jahr in den Hauptverkehrsstraßen 1,32 Euro pro Meter fällig, bisher waren es 1,22 Euro pro Meter. In den sogenannten Haupterschließungsstraßen werden zukünftig 1,50 Euro pro Meter Straße fällig, bisher waren es 1,39 Euro pro Meter. In Anliegerstraßen steigt die Gebühr von 1,56 auf 1,69 Euro pro Meter Straße.
Ebenfalls teurer sollen die Gebühren für die Abfallentsorgung werden. Dabei gilt, je größer der Behälter und je häufiger die Leerung, desto kostenintensiver die Gebühr. So soll für eine 60-Liter-Hausmülltonne, die alle vier Wochen geleert wird, ab 2025 eine Jahresgebühr von 71,40 Euro fällig werden (bisher 60,60 Euro). Eine Leerung alle 14 Tage führt zu einer Jahresgebühr von 142,92 Euro (bisher 121,32 Euro).

Für eine Hausmülltonne mit 80 Litern Fassungsvermögen, von denen es in Holzwickede insgesamt 2135 Stück gibt, sollen die Gebühren wie folgt steigen: Bei einer Leerung alle 14 Tage würden pro Jahr 177,24 Euro fällig werden, bisher waren es 150. Günstiger wäre es, wird die Tonne alle vier Wochen geleert. Dann werden 88,56 Euro fällig (bisher 75 Euro).
In der nächsten Größenordnung von 120 Liter Fassungsvermögen sollen die Kosten bei einer Leerung alle 14 Tage von 207,60 Euro auf 245,64 Euro steigen. Bei einer Leerung alle vier Wochen wären es 122,76 Euro anstatt der bisher üblichen 103,80 Euro.
Biomüll wird stets alle 14 Tage abgeholt, dort unterscheiden sich die Gebühren nur durch die Größe des Behälters. Bei einer 60-Liter-Mülltonne sollen ab 2025 73,56 Euro pro Jahr fällig werden (bisher 70,56 Euro). Für die 120-Liter-Tonne sinken die Kosten hingegen. Statt wie bisher 100,92 Euro, sollen ab dem kommenden Jahr 100,80 Euro fällig werden. Eine Übersicht über die geplanten Änderungen aller verschiedenen Tonnengrößen finden sich derzeit im Rats- und Bürgerinformationssystem der Gemeinde.
Auch Kosten für Entwässerung sollen steigen
Auch die Entwässerung wird im neuen Jahr kostspieliger, wenn der Gemeinderat zustimmt. Dabei sollen für Grundstückseigentümer, die ihr Schmutzwasser in gemeindliche Abwasseranlagen einleiten, 4,16 Euro pro Liter Schmutzwasser (bisher 3,53 Euro) und 1,50 Euro pro Quadratmeter angeschlossener Grundfläche fällig werden (bisher 1,36 Euro). Wer nicht in das gemeindliche Kanalnetz einleitet oder Mitglied eines Abwasserverbandes ist, für den fallen die Gebühren geringer aus.
Und auch wer nicht auf das öffentliche Kanalnetz setzt und stattdessen auf Grundstücksentwässerungsanlagen vertraut, muss in Zukunft wahrscheinlich höhere Gebühren zahlen. Stimmt der Gemeinderat zu, werden ab dem kommenden Jahr 118 Euro pro Kubikmeter Abwasser fällig. Bisher sind es 98 Euro.